Glossar - A – Ableismus

A – Ableismus

Ableismus setzt sich aus dem englischen Wort „able“ und der Endung „-ismus“ zusammen. „able“ wird mit „fähig sein“ oder „in der Lage sein“ übersetzt. Bei Ableismus handelt es sich um das Fachwort für die Diskriminierung von Menschen mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen oder aufgrund von Lernschwierigkeiten. Ableismus beschreibt die Bewertung und Reduzierung von Menschen auf ihre Behinderung oder chronisch Kranker auf ihre Fähigkeiten.

Ableismus liegt die Vorstellung zugrunde, dass der Mensch keine bis wenige Einschränkungen des Körpers oder der Psyche hat. Eine leistungsfähige Person wird hier als Norm gesehen. Durch diese Vorstellung werden Menschen, die dieser „Norm“ angeblich nicht entsprechen, diskriminiert.

Da es nicht immer offensichtlich ist, ob ein Mensch eine Behinderung hat, werden Menschen mit nicht direkt sichtbaren Beeinträchtigungen falsch verstanden. Beispielsweise werden Menschen mit Depressionen als faul dargestellt, wenn sie das Bett für einen längeren Zeitraum nicht verlassen können.

Eine Diskriminierung kann sich auch in vermeintlich positiven Äußerungen widerspiegeln. Beispielsweise, wenn Menschen mit Behinderung für die Erledigung ganz alltäglicher Sachen gelobt werden.

Diese Beispiele zeigen, welches Bild die Gesellschaft von „Normalität“ hat. Nicht direkt sichtbare Beeinträchtigungen wie psychische Erkrankungen, werden teilweise nicht ernst genommen. Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen wird oft weniger zugetraut. Ableismus kann jede*n mit Behinderung treffen, ganz unabhängig davon, ob die Behinderung oder Beeinträchtigung subtil oder offensichtlich ist.[1]

 

[1] Quellen: www.duden.dewww.vdk.de; www.vielfalt.uni-koeln.de; www.teilhabeberatung.de