Jahresbericht 2024: Diskriminierungsfälle auf Höchststand
Sehr geehrte Interessierte,
im vergangenen Jahr haben sich deutlich mehr Menschen als je zuvor wegen Diskriminierung an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes gewandt. Diese und weitere Erkenntnisse aus unserer Arbeit finden Sie in unserem Jahresbericht 2024. Der thematische Schwerpunkt ist Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.
Den Bericht können Sie hier herunterladen und kostenfrei bestellen:
www.antidiskriminierungsstelle.de/jahresbericht-2024
Im Jahr 2024 haben 11.405 Anfragen das Beratungsteam der Antidiskriminierungsstelle des Bundes erreicht. Das sind mehr als jemals zuvor in einem Jahr. 2019, dem Jahr vor der Coronapandemie, war die Zahl der Ratsuchenden weniger als halb so groß.
Wichtige Erkenntnisse aus unserem Jahresbericht:
- Bei 43 Prozent der Anfragen ging es im vergangenen Jahr um rassistische Diskriminierung. Anfragen zu Benachteiligungen wegen einer Behinderung oder einer chronischen Krankheit machten 27 Prozent, Anfragen zu Benachteiligungen wegen des Geschlechts 24 Prozent aus, wozu auch Anfragen wegen sexueller Belästigung zählen.
- Die meisten Ratsuchenden erleben Diskriminierung im Arbeitsleben. Viele wenden sich aber auch wegen Diskriminierung bei sogenannten Alltagsgeschäften an uns, zum Beispiel bei der Wohnungssuche, beim Restaurantbesuch oder beim Einkauf.
- 25 Prozent aller Ratsuchenden beklagten Diskriminierung durch staatliche Stellen. Hier greift das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) allerdings nicht.
Darüber hinaus veranschaulicht der Jahresbericht, wie viele Facetten Diskriminierung aufgrund des Geschlechts hat – von Lohndiskriminierung und Benachteiligung von trans* und inter* Personen bis hin zu sexueller Belästigung.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!
Das Team der Antidiskriminierungsstelle des Bundes