Nach Hanau
Stellvertretend für die vielen Beiträge, die zu dem rechtsextremistischen Anschlag in Hanau veröffentlicht wurden. Hier zwei Beiträge, die die Dimension einer solchen Tat sehr eindrücklich beleuchten. Zum einen die Trauer der Hinterbliebenen, der Freunde und der Anteilnehmenden.
Zum anderen die politische Dimension einer solchen Tat, die, will man für ähnliche Anschläge in der Zukunft besser gewappnet sein, es nötig macht endlich den Blick auf den rechtsextremistischen Terror zu richten, anstatt ihn zu relativieren.
Bewegende Rede über die Opfer des Anschlags in Hanau
Die beeindruckende Rede von Kemal Kocak, der viele der Ermordeten persönlich kannte. Kocak ist in Hanau geboren und aufgewachsen. Seinem Sohn gehört der Kiosk, in dem die Schüsse fielen.
Eindrücklich schildert Kocak am Rednerpult, dass er unter Angstattacken leide, selbst zuhause in seiner Wohnung. Er habe viele der Opfer gut gekannt. "Es tut mir so in der Seele weh, mein Herz blutet dermaßen, ich kann es nicht in Worten beschreiben, was passiert ist."
Die ergreifende Gedenkveranstaltung wurde auf zwei Video-Leinwände übertragen, rund 2000 Menschen kamen dafür nach Polizeischätzungen in der Innenstadt zusammen, einige schwarz gekleidet. Auf den Leinwänden und an vielen Schaufenstern in der City war die Botschaft zu lesen: "Die Opfer waren keine Fremden!".
Auszug aus der Bundestagsdebatte zum Anschlag in Hanau
Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen) zu Rechtsterrorismus und Hass am 05.03.2020 im Bundestag. Er fordert ein "Aufstehen gegen Rassismus".
[Quellen: "Gedenken in Hanau": youtube-Kanal des ARD-Politikmagazins Monitor veröffentlicht am 5.03.2020. "Aufstehen gegen Rassismus": youtube-Kanal von "phoenix" vom 5.03.2020. ]