Newsletter Ausgabe 11/Juli - 2021

 

Hier finden Sie unseren neuen Newsletter.   

Wir bemühen uns den Newsletter auf unserer Homepage möglichst barrierefrei zu gestalten, falls dies doch nicht der Fall sein sollte, freuen wir uns sehr über Ihre Rückmeldungen dazu, damit wir es in Zukunft besser machen können. Vielen Dank. 

Wir freuen uns über die Beteiligung und das Interesse an unserem gemeinsamen Anliegen der Antidiskriminierungsarbeit. Viel Spaß beim Lesen! 

Wenn Sie unseren Newsletter abonnieren möchten, können Sie die hier machen. Dieser Newsletter ist leider nicht barrierefrei.

 

Themen in diesem Newsletter:

  • Das erste Netzwerktreffen des AdiNet Mittelhessen hat statt gefunden

  • AdiNet Buchempfehlung

  • 9. August 2021 - UN-Tag der indigenen Bevölkerungen 

  • Veranstaltungshinweise und weitere Informationen

 

Bericht aus Mittelhessen - Das erste Netzwerktreffen des AdiNet Mittelhessen hat statt gefunden

Am Mittwoch, den 30.06. hat das erste Netzwerktreffen des Antidiskriminierungsnetzwerkes AdiNet Mittelhessen stattgefunden. Im Bürgersaal Büblingshausen in Wetzlar waren alle, die bereits Netzwerkpartner*innen sind oder sich für die Mitarbeit im Netzwerk interessieren, eingeladen. Mit Hygienekonzept und negativem Schnelltest konnte so erstmals seit Bestehen des Netzwerks „live“ vor Ort getagt werden. 20 Personen nahmen für die unterschiedlichsten Organisationen teil. Vertreten waren u.a. Ausländerbeiräte, Behindertenverbände, Hochschule und Uni, Schüler*innenhilfe, Sozialarbeit, Integrationsarbeit, Ehrenamtliche aus Vereinen gegen Diskriminierung, für eine vielfältige Gesellschaft und eine solidarische Welt. In einem Worldcafé wurden Fragen diskutiert, wie „Welche gesellschaftlichen Veränderungen wünsche ich mir und was wünsche ich mir vom AdiNet?“, „Welche Themen möchte ich in Fortbildungen vertiefen?“ oder „Wie möchte ich mich in der Antidiskriminierungsarbeit einbringen?“.


„Wir konnten durch die große Expertise der Teilnehmenden viele neue Ideen, Anregungen und Themen zusammentragen. Diese wollen wir aufarbeiten und möglichst viele der Vorschläge in Form von Fachtagen oder anderen Veranstaltungsangeboten aufgreifen“ so Maren Ampt und Markéta Roska vom AdiNet Mittelhessen. „Deutlich wurde vor allem ein großer Handlungsbedarf in den Bereichen Aufklärung, Orientierungshilfe für Fachleute und persönliche Beratung bei erlebter Diskriminierung.
Als weiteren Programmpunkt berichtete Kerstin Höfert, Koordinatorin des Landesprogramms WIR der Stadtverwaltung Wetzlar vom WIR-Vielfaltszentrum und weiteren Schwerpunkten ihrer Arbeit sowie von zivilgesellschaftlichen Aktionen in der Region.


Von ausländerpolitischen und interkulturellen Aktivitäten vor Ort berichteten der Vorsitzende und der Geschäftsführer des Ausländerbeirates der Stadt Wetzlar, Kadir Terzi und Michael Schott.


Jill Heeschen von ADiBe (Antidiskrimihnierungsberatung im Auftrag der Hessischen Antidiskriminierungsstelle) und Markéta Roska von Antidiskriminierung Mittelhessen e.V. stellten die in Kürze beginnende Antidiskriminierungsberatung für die Region Mittelhessen vor.


Einen feministischen Entertainment-Programmpunkt zur Auflockerung und zum Nachdenken bot Svenja Gräfen, wenn auch nur per Videoaufnahme, und dann gab es natürlich auch noch genug Zeit zum Essen, Kaffeetrinken und Netzwerken.


„Wir freuen uns über eine gelungene erste Netzwerkveranstaltung und die neuen Partner*innen, die wir kennenlernen und mit denen wir uns austauschen konnten. Es ist aber auch klar geworden, dass es noch sehr viel Arbeit zu tun gibt.“ So Markéta Roska und Maren Ampt, die gemeinsam das AdiNet Mittelhessen koordinieren.

 

"Die AdiNet Buchempfehlung"

In unserer Rubrik "Die AdiNet Buchempfehlung" stellen wir jeden Monat ein anderes Buch vor, mal älter, mal brandneu aber auf jeden Fall ein wichtiges Werk für die aktuellen Debatten.

Deep Diversity - Shakil Choudhury

Deep Diversity beleuchtet in ebenso zugänglicher wie hochspannender Weise die Frage, wie wir uns und andere wahrnehmen und wie der vermeintliche Unterschied zu Ab- und Ausgrenzung führt. Shakil Choudhury untersucht, welche Rolle Emotionen, Triebe und Sozialisation in Bezug auf Rassismus spielen und wie sie mit Herrschaftsverhältnissen verknüpft sind. Überzeugend belegt er seine Argumente mit Ergebnissen aus neurologischen und psychologischen Forschungen, ergänzt um viele persönliche Erfahrungen, die seine eigenen Voreingenommenheiten thematisieren. Damit ermutigt er die Leser*innen dazu, ihre eigenen diskriminierenden Reaktionen anzugehen, statt sie zu leugnen.

Deep Diversity motiviert dazu, sich tiefgreifend mit den eigenen ›reflexartigen‹ Einstellung und diskriminierenden Reaktionen auseinanderzusetzen und bietet Wege und Werkzeuge an, die dabei helfen, sich unbewusster Reaktionen in jeder Situation bewusst zu werden und schließlich das eigene Verhalten zu verändern.

Zu bestellen hier:https://www.unrast-verlag.de/ebooks/deep-diversity-603-detail

 

9. August 2021 UN-Tag der indigenen Bevölkerungen

Weltweit werden laut den Vereinten Nationen rund 370 Millionen Menschen indigenen Bevölkerungsgruppen zugerechnet. Ihre Lebensgrundlage ist bedroht: durch den zunehmenden Abbau natürlicher Ressourcen, die Folgen des Klimawandels und die fehlende Anerkennung ihrer Rechte. Darauf macht jedes Jahr am 9. August der UN-Tag der indigenen Bevölkerungen aufmerksam.

Mehr Infos unter: Bundeszentrale für politische Bildung

 

„Mentsh!“: Digitales Festival der Begegnungen ist eröffnet ‒ #2021JLID

Wir machen jüdisches Leben in Deutschland sichtbar und erlebbar. Mentsh! bietet Ihnen ein vielfältiges Angebot an Konzerten, Performances, Lesungen, Diskussionen und Workshops. Für jedes Alter, für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Seien Sie ein Teil des Festjahres! Seien Sie ein Mentsh! Erinnern Sie mit uns an 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Erleben Sie die jüdische Gegenwart und blicken Sie mit uns in die Zukunft! Auf unserer Homepage finden Sie zahlreiche Angebote der Künstler*innen, mit denen Sie eigene Veranstaltungen planen können.

hier geht's zur Homepage.

 

Jetzt mitmachen: Wir klagen an – Menschenrechte sind #unverhandelbar

Täglich finden Menschenrechtsverletzungen an Europas Außengrenzen statt. Die Lager in Griechenland und Bosnien verhöhnen den Begriff der Menschenwürde seit Jahren. Geflüchtete ertrinken im Mittelmeer oder werden rechtswidrig und mit Gewalt an den EU-Außengrenzen festgehalten und zurückgedrängt. Anstatt die Rechtsbrüche aktiv zu verhindern, sind Menschenrechte für deutsche Politiker*innen nur Verhandlungsgegenstand. Durch ihre politischen Entscheidungen sind sie daran beteiligt, dass die europäische Abschottungspolitik jedes Jahr brutaler wird und weisen dennoch jede Verantwortung von sich.

Das nehmen wir nicht hin und klagen die Verantwortlichen dieser Menschenrechtsverletzungen an! 

Wir wollen ein Deutschland und ein Europa, in dem Menschenrechte #unverhandelbar sind! Denn die viel zitierten Reden von europäischen Werten und Menschenrechten haben nur dann einen Wert, wenn sie für alle gelten - an Europas Außengrenzen als auch in den EU-Mitgliedsstaaten.

Wir machen sichtbar wer sich gegen Menschenrechte stellt! Wer die Aufnahme Schutzsuchender nach Deutschland trotz breiter Aufnahmebereitschaft blockiert, wer Push- und Pullbacks im Rahmen von Frontex- und EUNAVFOR MED-Einsätzen unterstützt, wer zivile Seenotrettung kriminalisiert und wer das Recht auf Asyl und Familiennachzug systematisch verhindert.

Unverhandelbar.jetzt

 

Tagesschau in Leichter Sprache – jetzt!

10 Millionen Menschen in Deutschland sind auf Leichte und Einfache Sprache angewiesen. Menschen mit Lernschwierigkeiten, mit einer geringen Lesekompetenz oder Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

Und obwohl wir im September 2021 unseren neuen Bundestag wählen, gibt es bisher keine überregionalen, tagesaktuellen Nachrichten in Leichter Sprache! Wie soll so Teilhabe an Demokratie und Meinungsbildung möglich sein, ARD & ZDF?

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist gebührenfinanziert und muss endlich allen Zuschauer*innen umfassend und ausgewogen Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung bieten. Das ist eine Verweigerung eines Grundrechts!

80.000 Menschen mit Behinderungen durften bis 2019 nicht mal wählen. Befürworter*innen des diskriminierenden Wahlrechtsausschlusses verbreiteten das Vorurteil, dass „diese Menschen“ sich doch gar keine politische Meinung bilden könnten und deshalb nicht wählen dürften! Das stimmt natürlich nicht, es zeigt aber, dass ein tägliches Nachrichtenformat in Leichter Sprache unabdingbar ist, um endlich ALLEN Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu politischer Bildung zu ermöglichen!

Wissen darf nicht länger ein Privileg sein! Wir fordern: Tagesschau in Leichter Sprache - jetzt!

hier geht's zur Petition!

 

Veranstaltungshinweise und weitere Informationen:

 

 

  • die Ehrenamtsarbeit in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) in Gießen ist wieder möglich - Weitere Informationen dazu hier: Zena El-Jaaran
    Service- und Koordinationsstelle der Flüchtlingsarbeit (EAEH)
    Evangelische Petrusgemeinde Gießen

    mobil: 0151 - 20941288
    mail: fluechtlingsarbeit@petrusgemeinde-giessen.de 

 

  • Stellenausschreibung 
    LIBS – Lesben Informations- u. Beratungsstelle e.V. 

    LIBS – Lesben Informations- u. Beratungsstelle e.V. sucht eine Person mit (angestrebter) Qualifikation in der psychosozialen Beratung und lebensweltlicher Erfahrung und Selbst-Positionierung im nonbinären / lesbischen / bisexuellen Spektrum für ein Projekt in der LIBS-Beratung ab 01.09.2021.

    Die Stelle umfasst: - 30 Wochenstunden - Entwicklung und Durchführung von digitalen und Vor-Ort-Angeboten für bisexuelle Frauen* und nonbinäre Personen - Beratung für nonbinäre Personen - Entwicklung und Durchführung von Fachveranstaltungen - Öffentlichkeitsarbeit - Landesweite Vernetzungsarbeit - Mitarbeit in Fachgruppen/Gremien und Kooperationen mit anderen Organisationen

    Wir wünschen uns eine Person - mit Interesse an Beratung und Lust auf die Entwicklung neuer Angebote - die fachliche Erfahrung mit oder Interesse an Trans*-Gesundheitsthemen hat - mit Fähigkeiten der Konzeption, Organisation und Umsetzung - mit Grunderfahrungen in der Kommunikation und Textarbeit - die sich gerne durch die digitale Welt bewegt - die sich am Team und an der Einrichtung LIBS orientiert - die gerne eigenverantwortlich arbeitet - die sich für die Themen Nonbinarität und Bisexualität interessiert und sich bereits im LSBTIQA-Bereich orientiert und mit sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität, Diskriminierung, Gewalt und Mehrfachzugehörigkeit auseinandersetzt

    Die Stelle ist projektbezogen befristet, zunächst auf 1 Jahr. Das Projekt wird gefördert vom Hess. Ministerium f. Soziales und Integration im Rahmen des APAV (Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt Hessen), die Stellenzusage hängt von der Bewilligung ab.

    Bewerbungen bitte schriftlich – gern per Mail – bis zum 15.08.2021 info@libs.w4w.net oder LIBS e.V., Alte Gasse 38, 60313 Frankfurt am Main

 

  • Stellenausschreibung agah-Landesausländerbeirat Geschäftsführer m/w/d 

    Die agah-Landesausländerbeirat ist der Dachverband von über 80 gewählten kommunalen Ausländerbeiräten in Hessen. Zu unseren Aufgaben gehören u.a. die politische Interessenvertretung von Migrant*innen auf Landesebene, die Koordinierung und Unterstützung der Arbeit der kommunalen Ausländerbeiräte und der Einsatz für mehr Chancengleichheit, gegen Diskriminierungen und Rassismus.

    Wir suchen zum 01. Januar 2022 oder früher in Nachfolge für unsere langjährige Geschäftsführerin, die in den Ruhestand geht, eine*n neue*n Geschäftsführer*in mit Dienstort in Wiesbaden.

     Die volle Stellenauschreibung finden Sie hier: https://www.agah-hessen.de/fileadmin/Dokumente/Stellenausschreibungen/Stellenausschreibung-Gescha__ftsfu__hrung_2021.pdf

    Wir freuen uns über Ihre Bewerbung! Ausdrücklich auch von Personen mit Migrationsgeschichte, People of Colour und schwarzen Menschen!

    Bitte richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins und den üblichen Unterlagen bis zum 31.08.2021 in einer pdf-Datei von maximal 5 MB an: foraci@agah-hessen.de.

    Von telefonischen Rückfragen bitten wir Abstand zu nehmen. Bei Rückfragen senden Sie eine E-Mail mit der Bitte um Rückruf und unter Angabe Ihrer Telefonnummer und Ihrer Erreichbarkeiten an agah@agah-hessen.de.

Ideen, Vorschläge, Informationen ...

Unser Netzwerk lebt von Ihrem Mitwirken. Lassen Sie uns gerne Ideen, Veranstaltungshinweise etc. zukommen. Wir wollen Sie und Ihre Projekte unterstützen, Ihre Reichweite erhöhen und vielleicht zuvor noch unbekannte Akteur*innen bekannt machen und vernetzen.