Newsletter Ausgabe 17/Januar - 2022

Hier finden Sie unseren neuen Newsletter.   

Hiermit erhalten Sie unseren neuen Newsletter, herausgegeben von AdiNet Mittelhessen und dem Verein Antidiskriminierung Mittelhessen e.V.. Wir freuen uns über die Beteiligung und das Interesse an unserem gemeinsamen Anliegen der Antidiskriminierungsarbeit.

Wir bemühen uns den Newsletter auf unserer Homepage möglichst barrierefrei zu gestalten, falls dies doch nicht der Fall sein sollte, freuen wir uns sehr über Ihre Rückmeldungen dazu, damit wir es in Zukunft besser machen können. Vielen Dank. 

Viel Spaß beim Lesen! 

Wenn Sie unseren Newsletter abonnieren möchten, können Sie dies hier machen. Dieser Newsletter ist leider nicht barrierefrei.

 

Themen in diesem Newsletter:

  • Gesundheit für alle

  • AdiNet Buchempfehlung

  • Der Tag der Akzeptanz

  • Stellenausschreibungen

  • Diskriminierung im Kontext Arbeit Praxisfallsammlung und Handlungsempfehlungen

  • Veranstaltungshinweise

  • ...

 

Bericht aus Mittelhessen - Petition: Einführung des Anonymen Krankenscheins Hessen

In Hessen leben viele Menschen ohne Papiere.

Darunter sind Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus, Asylsuchende, EU Bürger*innen, sowie deutsche Staatsbürger*innen ohne Krankenversicherung. Papierlose Menschen gehen mit jedem Ärzt*innenbesuch das Risiko ein, beim Sozialamt und folglich der Ausländerbehörde gemeldet zu werden.

Durch die ständige Angst vor Entdeckung und Abschiebung werden sie dadurch effektiv aus unserem Gesundheitssystem ausgeschlossen. Die Folgen einer somit unzureichenden medizinischen Versorgung sind für die Betroffenen enorm und reichen von einer Verschlimmerung der Erkrankung bis hin zum Tod.

Gesundheit ist ein Menschenrecht.
Obwohl sich Deutschland in internationalen Abkommen zur Verwirklichung des Rechts auf Gesundheit verpflichtet hat, wächst die Zahl derer mit eingeschränktem Zugang zum Gesundheitssystem stetig.

Derzeit ermöglichen Medinetze papierlosen Menschen den Zugang zu medizinischer Versorgung. Als Vermittlungsstellen arbeiten in Hessen die Medinetze Gießen und Marburg in einer notdürftigen Parallelstruktur, die auf ehrenamtlichem Engagement basiert. Diese Situation können und wollen wir nicht aufrechterhalten und streben daher die Versorgung papierloser Menschen in staatlich geregelten Strukturen an:

Die Medinetze Marburg und Gießen fordern hiermit die Einführung des Anonymen Krankenscheins in Hessen (AKSH).

Der Anonyme Krankenschein Hessen stellt einen vertraulichen Zugang zum Gesundheitssystem für papierlose Menschen dar. Diese können sich an Vertrauensärzt*innen wenden, die ihnen bei Bedarf diesen Schein (AKSH) ausstellen. Mit diesem Dokument ist dann eine Behandlung durch reguläre Ärzt*innen möglich. Das Konzept Anonymer Krankenschein ist in anderen Bundesländern (z.B. Thüringen) bereits erfolgreich.

Quelle:www.change.org

 

"Die AdiNet Buchempfehlung"

In unserer Rubrik "Die AdiNet Buchempfehlung" stellen wir jeden Monat ein anderes Buch vor, mal älter, mal brandneu aber auf jeden Fall ein wichtiges Werk für die aktuellen Debatten.

Queer - Meg-John Barker, Jules Scheele
Eine illustrierte GeschichteIn Form eines Sachcomics erzählen die Autor*innen über die Entstehung von Queer-Theorie und LGBTQ*-Aktivismus. Es geht um Identitätspolitik, Geschlechterrollen, Privilegien, Ausschlüsse und die Frage, warum wir Geschlecht und Sexualität so sehen, wie wir es heute tun. »Queer« zeigt, wie diese Themen mit unserem Verständnis von Biologie, Psychologie und Sexualwissenschaft verbunden sind und wie queere Perspektiven immer wieder herausgefordert wurden. Der Comic führt durch die historischen Entwicklungen, erklärt Begrifflichkeiten und stellt Bewegungen sowie einzelne Theoretiker*innen vor, die unsere Einstellungen zu dem, was ›normal‹ ist, verändert haben – so zum Beispiel Alfred Kinsey und seinen Blick auf Sexualität als ein Spektrum zwischen Hetero- und Homosexualität oder Judith Butlers Perspektive auf Geschlecht als soziale Konstruktion.

»Akribisch recherchiert, hingebungsvoll gezeichnet und mit Witz, Wut und Verstand gestaltet ist dieses Buch ein großer Genuss!« – Frauen*solidarität

»Das Buch ist wirklich gelungen!« – Ilse Seifried, ÖLI-UG

»Das Thema Queer ist sicher so komplex wie Sexualität es eben ist – und dann wieder genauso einfach: ›Queer ist Tun, nicht Sein‹. Und wer noch etwas mehr darüber wissen und vor allem verstehen möchte: Ich empfehle dafür ausdrückliches dieses Buch!« – sabrina, TRUST

»Alles komplex und doch auch ohne Vorkenntnisse sehr verständlich aufbereitet – super!« – Meike Lauggas, WEIBERDIWA

https://www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/queer-detail

 

 

Der Tag der Akzeptanz findet jährlich am 20. Januar statt.

Der internationale Tag der Akzeptanz geht zurück auf Annie Hopkins, welche am 20. Januar 2009 während eines einfachen Medizinischen Eingriffs verstarb. Annie Hopkins gründete 3E Love um die Welt ein wenig besser zu machen. Außerdem erschuf sie das internationale Symbol der Akzeptanz.

Weitere Informationen gibt's hier.

Stellenausschreibungen

Liebe Engagierte in den hessischen LSBT*IQ-Vereinen und Initiativen,

sehr geehrte Interessierte,

wir möchten Sie auf folgende Stellenausschreibungen aufmerksam machen 

Wir wünschen Ihnen für das neue Jahr alles Gute!

Mit besten Grüßen,

im Auftrag

Klaus Stehling

(Pronomen er/ihm)

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Stabsstelle Antidiskriminierung

Sonnenberger Str. 2/2a

65193 Wiesbaden

Telefon: +49 611 3219 – 3231

PC-Fax-Nummer: +49 611 32719 3231

https://antidiskriminierung.hessen.de/

 

Diskriminierung im Kontext Arbeit Praxisfallsammlung und Handlungsempfehlungen

Unsere Gesellschaft ist eine Arbeitsgesellschaft. Arbeit ist für Menschen zum einen zentrale Einkommensquelle. Zum anderen hängt der soziale Status maßgeblich von der beruflichen Stellung ab. Arbeitserfahrungen sind ein Kernstück unserer Identität. In der Folge sind wir im Arbeitskontext auch besonders anfällig für Erfahrungen von Benachteiligung, Herabwürdigung und Ausgrenzung.

Herausgeberin IQ Fachstelle Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung VIA Bayern e.V. –

Verband für Interkulturelle Arbeit

Landwehrstraße 22 80336 München

Tel.: +49 (0)89 41 90 27 28

Fax: +49 (0)89 41 90 27 27

www.netzwerk-iq.de/fachstelle-interkultur-und-antidiskriminierung 

Hier geht's zur Website.

 

Enttarnt – Rechtsextreme Symbole, Codes, Marken und Organisationen im Überblick

Die rechtsextreme Szene hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Symbole und Codes sind immer schwerer zu entschlüsseln und so fällt es immer schwerer, Neonazis als solche zu erkennen. Oft verstecken sie ihre menschenverachtende und gewalttätige Weltanschauung hinter einem vermeintlich harmlosem Auftreten. In den Köpfen allerdings hat sich kaum etwas verändert. Die Broschüre möchte dazu beitragen, Codes, Symbole, Marken und Organisationen der rechtsextremen Szene zu enttarnen und sie damit schnell sichtbar zu machen. Das ist schon deswegen wichtig, damit sie sich nicht als vermeintliche Biedermänner das Vertrauen Dritter erschleichen.

Hier geht's zur Website der Vielfalts Mediathek.

 

Kursangebot zur Vorbereitung auf eine Pflegeausbildung für zugewanderte Menschen mit sprachlichem Förderbedarf der ZAUG gGmbH

Die Vorbereitung dauert ca. 6 - 12 Monate und findet in Vollzeit, 39 Wochenstunden, statt. Eine Teilzeitbeschulung ist in begründeten Fällen möglich.
Voraussetzung: Sprachniveau B1, Haupt- oder Realschulabschluss oder (Aussicht auf) Anerkennung der Gleichwertigkeit eines im Ausland erworbenen Schulabschlusses, Gesundheitsnachweis.
Fragen gerne an:
Martin Gündoğdu-Dort und Dr. Tatiana Kortovenkova
Telefon 06 41-79 79 66 13
E-Mail martin.dort@zaug.de und kortovenkova@ibs-ggmbh.de

 

Veranstaltungshinweise und weitere Informationen:

  • Ausstellung "I FEEL" macht Station im Rathaus

Die Wanderausstellung „I FEEL – Frauen auf der Flucht“ des Museum Friedland ist momentan zu Gast in Gießen. Die elf Gemälde umfassende Ausstellung setzt sich mit den Themen Flucht und Ankommen in Deutschland auseinander.

An jedem Kunstwerk arbeiteten zwei Künstler*innen: Eine Hälfte wurde von einer Frau gemalt, die ihre Heimat verlassen musste, die andere Hälfte von einem*r deutschen Künstler*in– mal gegensätzlich, mal komplementierend. Alle Bilder erzählen von Erfahrungen und Leid, aber auch Hoffnung, Aufbruch und Ankommen. Menschen mit und ohne Fluchterfahrung begegnen sich in der Kunst und finden eine gemeinsame Ausdruckform, die über die Grenzen von Sprachen, Religionen und Vorurteilen hinausgeht.

Ausstellung vom 06.12.2021 bis zum 28.01.2022
Atrium des Rathauses, Berliner Platz 1
Eintritt frei, zugänglich zu den Öffnungszeiten des Rathauses, keine Anmeldung erforderlich

Virtueller Durchgang durch die Ausstellung I FEEL

 

  • Gedenken zu den rassistischen Morden in Hanau

Am 19. Februar jährt sich zum zweiten Mal der Anschlag in Hanau.Auch in Gießen und Marburg wird den Opfern gedacht.

Gedenken zu den rassistischen Morden in Hanau:
Gießen, Samstag, 19. Februar, 15 Uhr: Berliner Platz
Marburg, Samstag, 19. Februar, 14 Uhr: Friedrichsplatz, am Mahnmal

Weitere Informationen unter https://19feb-hanau.org/kontakt/ und https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_in_Hanau_2020

 

 

Ideen, Vorschläge, Informationen ...

Unser Netzwerk lebt von Ihrem Mitwirken. Lassen Sie uns gerne Ideen, Veranstaltungshinweise etc. zukommen. Wir wollen Sie und Ihre Projekte unterstützen, Ihre Reichweite erhöhen und vielleicht zuvor noch unbekannte Akteur*innen bekannt machen und vernetzen.