Veranstaltungshinweise

Say their names - Bundesweite Gedenkdemonstration in Hanau am 17.02.2024

4 Jahre nach dem rassistischen Anschlag vom 19. Februar 2020 14 Uhr, Kurt-Schuhmacher-Platz.

Nach den rassistischen Morden in Hanau am 19. Februar 2020 haben wir uns ein Versprechen gegeben: die Namen der Opfer nicht zu vergessen. Wir tragen eure Namen überall hin. Seit vier Jahren. Und wir werden keine Ruhe geben.

Demo und gemeinsame Anreise mit dem Bus. 

Getragen durch den Deutschen Gewerkschaftsbund.

Link zur Anmeldung

 

Vier Jahre nach Hanau - Demonstration 

  • Gießen: Berliner Platz
  • Montag 19. Februar
  • Beginn 17 Uhr

Gegen Rechte Gewalt, Rassismus, und Spaltung - Für Solidarität und Zusammenhalt!

Vier Jahre nach Hanau - Kundgebung

  • Marburg: Friedrichsplatz am "Mahnmal Memoria"
  • Montag 19. Februar
  • Beginn 17:30 Uhr

Gegen Rechte Gewalt, Rassismus, und Spaltung - Für Solidarität und Zusammenhalt!

Am 19. Februar jährt sich der rechtsterroristische Anschlag in Hanau das vierte Mal. Vor vier Jahren wurden Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hasshemi, Mercedes Kierpacsz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Kaloyan Velkov und Ferhat Unvar gewaltvoll aus dem Leben gerissen. Seitdem ist kein Jahr vergangen, in dem wir nicht gemeinsam mit ihren Angehörigen getrauert, erinnert und vor allem gekämpft haben! Und auch vier Jahre danach sehen wir: Der Ruf nach Aufklärung und Konsequenzen, damit so ein grausamer Mord nie wieder passiert ist wichtiger denn je! Nicht nur, dass der Untersuchungsausschuss zu Hanau ohne Konsequenzen endete, hören wir darüber hinaus tagtäglich in den Nachrichten von rassistischen Morden und Straftaten. Die tödlichen Polizeiangriffe in Mannheim oder menschenverachtende Deportationspläne migrantisch deutscher Staatsangehörige, reihen sich ein in die Tradition von etlichen, nicht enden wollenden Listen von rassistischen "Einzelfällen", die schmerzlich an ei NSU 2.0 erinnern. Wir müssen unsere Stimmen erheben und heute noch lauter für eine Aufklärung von den unbegreiflichen Polizeieinsätzen, den Ermittlungsfehlern, nicht funktionierenden Notrufleitungen sein und gegen die fehlgeleitete Überwachungspolitik des hessischen Landtages einstehen. Dahinter steht ein strukturelles Problem, dass nur mit einer ernst gemeinten Aufklärungsarbeit und mit echten Konsequenzen gebrochen werden kann.

Gleichzeitig müssen wir gegen den Sozialabbau und die gesellschaftliche Umverteilung von oben nach unten auf die Straße gehen. Denn die Verschlechterung der Lebensbedingungen und das Steigen der Lebenserhaltungskosten schafft die Basis für das Erstarken rassistischer Parteien und Organisationen, die Zustimmung in der Gesellschaft finden. Wenn sich niemand ernsthaft und ursachenorientiert um die sozialen Probleme der Menschen kümmert, ist es die bittere Konsequenz, dass rassistische und faschistische Zulauf erhalten. Wenn Politiker:innen, die Verantwortung in Bund und Länder tragen, offen gegen Schutzsuchende hetzen und rassistische Gesetze wie die GEAS-Reform verabschieden, machen sie nichts weiter, als uns zu spalten und von den eigentlichen Problemen abzulenken. Wir dürfen nicht den Nährboden, auf denen rechte Hetze und terroristische Taten fußen, verkennen und sehen, wie rassistische Gewalt in Zeiten von Sozialabbau und Kriegen stetig zunehmen.

Die Entlarvung des Geheimtreffens von AfD-Politiker:innen, Mitgliedern der Werteunion und Unternehmer:innen zeigt, dass wir geschlossen gegen Rassismus und Faschismus kämpfen müssen. Wir rufen auch dieses Jahr dazu auf, organisiert gegen Rassismus und Sozialabbau und in Solidarität und Zusammenhalt auf die Straße zu gehen. Und das nicht erst seit Offenlegung dieses perfiden Geheimtreffens, aber erst recht heute! denn Egal, ob in der Schule, in der Uni oder im Betrieb, wir müssen dort laut werden wo wir sind, denn Hanau ist überall!

 

Pohlheim ist menschlich - Demokratie-Wanderung am 2. März 2024

Einladung zum Vorbereitungstreffen am 17. Februar

Liebe Pohlheimer:innen, liebe Vereine, Kirchen und Gruppen,

in den letzten Wochen gab es viele Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit und für Mitmenschlichkeit, Demokratie und Menschenrechte. Wir haben uns mit einer kleinen Gruppe (Vertreter:innen von Wärme teilen, Kirchen, Stolpersteine, Flüchtlingshilfe, Lebenshilfe Gießen etc.) getroffen und überlegt: Wir wollen in Pohlheim für diese Werte einstehen und eine DEMOKRATIE-Wanderung unter dem Motto "Pohlheim ist menschlich" anbieten. Pohlheim ist unser Zuhause und deshalb wollen wir hier zeigen, was uns wichtig ist. 

Die Wanderung soll am 2. März um 14 Uhr am Rathaus starten und auch enden. Ach wenn die Wanderung in Watzenborn-Steinberg stattfindet, wünschen wir uns, dass ganz Pohlheim dieses Zeichen setzt und suchen noch nach einem Weg, auch die anderen Ortsteile bei der Wanderung sichtbar zu machen. Es soll bei "Pohlheim ist menschlich" um ein Zeichen von Pohlheimer:innen für Mitmenschlichkeit gehen. Gewisse Äußerungen haben eine rote Linie mit Blick auf Menschenrechte überschritten und deshalb wollen wir zeigen, dass wir anders denken und für ein menschliches Pohlheim eintreten. 

Nun laden wir euch alle ganz herzlich zu einem Vorbereitungstreffen am 17. Februar um 14 Uhr ein. Das Treffen findet in der Freien evangelischen Gemeinde, Steinstr. 28-30 in Watzenborn-Steinberg statt. Dort ist unter anderem zu klären, welche Gruppen teilnehmen wollen und als Veranstalter mitmachen. 

Bitte meldet euch möglichst bald per Mail unter mario.schlachter@feg.de zurück, ob ihr (mit einem oder mehreren Vertreter:innen) zu dem Vorbereitungstreffen kommt. Gerne könnt ihr dies an Interessierte weiterleiten. Falls ihr Fragen habt, könnt ihr euch auch gerne melden. 

Wir sind gespannt auf eure Rückmeldung und Beteiligung.

Mit herzlichen Grüßen

i.A. Mario Schlachter

Programm zum internationalen Frauentag - 8. März 

Aktionszeitraum: 29.02.-23.03.2024

Das Gießener Frauen*Bündnis setzte sich für eine vielfältige, friedfertige, gleichberechtige und diskrimierungsfreie Gesellschaft ein. Wir sprechen uns klar gegen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Trans*- Inter- und Queerfeindlichkeit aus. 

Bitte informieren Sie sich unbedingt vor Beginn bei den Veranstalter*innen oder auf unseren Social Media Kanälen, ob die Aktionen im geplanten Format stattfinden. 

Alle Veranstaltungen ohne Angaben sind kostenfrei!

Zum Programm

 

Tanz-Aktionen: One Billion Rising - Rise for Freedom! 

  • Tanz lernen mit Astrid Kolter am 03.02.2024
  • Tanz-Demos am 14.02.2024
  • 12:00 Uhr - Gymnasium Philippinum
  • 17:00 Uhr - Erwin-Piscator-Haus

WIR tanzen gegen Gewalt gegen Mädchen und Frauen

WIR setzen ein Zeichen gegen Unterdrückung

WIR demonstrieren für weltweite Frauensolidarität

 

Samstag 03.02.2024 

  • 11:00-13:15 Uhr Tanz "Break The Chain" lernen mit Astrid Kolter
  • kostenfreier Kurs W30206
  • Anmeldung unter www.vhs-marburg.de 

Mittwoch 14.02.2024

  • 12:00 Uhr Vorplatz Gymnasium Philippinum
  • Begrüßung durch Schulleiter Michael Breining und Bürgermeisterin Nadine Bernshausen
  • Gemeinsames Tanzen nach der Choreographie "Break The Chain"

 

  • 17:00 Uhr am Vorplatz Erwin-Piscator-Haus
  • Grußwort von Stadträtin Kirtsne Dinnebier
  • Moderation und Gesang Ulla Keller
  • Redebeitrag von pro familia Marburg
  • Gemeinsames Tanzen zu "Break The Chain" und weiteren Titeln mit Astrid Kolter und anderen Akteur*innen

getragen durch: Praxis für Tanztherapie Astrid Koltner, Gymnasium Philippinum Marburg, Universitätsstadt Marburg, vhs

Weitere Infos

Weltfrauentag in Marburg 

20.02.-19.03.2024

Informationen und Programm

 

Ausstellung von Rafael Herlich – Jüdische Identitäten in Deutschland

Im Atrium des Rathauses, Berliner Platz 1, 35390 Gießen

 

Der Eintritt ist frei.

 

Die Ausstellung kann vom 06.02.-23.02.2024 zu den Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.

 

Seine Fotos zeigen Bar Mitzwa-Feiern, Hochzeiten, jüdische Feste oder den familiären Alltag: Seit den 1970er Jahren porträtiert Rafael Herlich das jüdische Leben in Deutschland. Die einfühlsamen Bilder sind ein Streifzug durch über 40 Jahre deutsch-jüdische Geschichte, immer mitten im Geschehen. Sie erzählen von der Verbundenheit zwischen Überlebenden des Holocaust, ihren Kindern und Enkelkindern. 

Nach seiner Ausbildung zum Fotografen in Israel begann Herlich 1975 seine berufliche Karriere in Frankfurt am Main, wo er bis heute lebt und Mitglied der Jüdischen Gemeinde ist. In Tel Aviv als Sohn eines Holocaust-Überlebenden geboren, hatte er bereits zahlreiche Ausstellungen und veröffentlichte mehrere Bücher, darunter die Bildbände „Nashim“ (Frauen) und „Gwarim“ (Männer).

Als Chronist jüdischen Lebens in Deutschland engagiert sich Herlich für Antidiskriminierung und gegen Antisemitismus. Dafür geht er an Schulen und hält Vorträge. Seine Fotos laden die Besucherinnen und Besucher ein, sich mit Stereotypen und Vorurteilen auseinanderzusetzen.

Die Ausstellung „Jüdische Identitäten in Deutschland“ ist eine Kooperation zwischen dem Kulturamt der Stadt Gießen und der Jüdischen Gemeinde Gießen

­"Queer" - worum geht's denn da genau?
Auftaktveranstaltung zur Reihe "Alles QUEER oder was?"

Auftaktveranstaltung zur dreiteiligen Reihe:

Neben den tradierten Bildern und Erwartungen über Zweigeschlechtlichkeit sowie der Erwartung, dass Menschen vor allem auch Personen des jeweils anderen Geschlechts romantisch und/oder sexuell begehren, gibt es nicht Wenige, deren Wesen und Selbsterleben ein teils oder auch völlig anderes ist. Zum Auftakt unserer Reihe zu Fragen rund um "Queer" wollen wir dazu einen Überblick verschaffen, erste Begriffe klären und Perspektiven queerer Menschen nachvollziehbar machen.

Chris Lila Henzel, M.A. in Soz. Arbeit und Pädagogik, arbeitet in der psychosozialen Beratung für queere Menschen.

Gefördert durch das Gleichberechtigungsreferat der Stadt Marburg.

  • Beginn: 13.03.2024
  • Uhrzeit: 18:30 - 20:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Volkshochschule, Deutschhausstraße 38, 35037 Marburg, Raum 001
  • gebührenfrei

Zur Anmeldung

 

25. Jubiläum des SV Regenbogen e.V.

Der SV Regenbogen e.V. ist ein queerer Sportverein, der am 12.04.1999 in Gießen gegründet wurde. Seitdem schafft der Verein einen diskriminierungsfreien Raum, in dem alle Menschen, unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung, Sport ausüben können. Weiterhin ist es das Ziel, queeres Leben in Gießen sichtbarer zu machen. 


Am 12.04.2024 wird der Verein 25 Jahre alt. Das soll gefeiert werden: 

  • Datum: Freitag, den 12.04.2024 
  • Uhrzeit: ab 19 Uhr 
  • Ort: Bootshaus, Saal, 1. Etage (Bootshausstr. 12, 35390 Gießen) 


Für eine bessere Planung wir schnellstmöglich um Rückmeldung unter Angabe der Anzahl der teilnehmenden Personen gebeten. 

SV Regenbogen e.V. 

lesbisch-schwuler Sportverein Gießen 

Zur Anmeldung

 

Weitere Informationen

"Besonders habe ich mich immer gefühlt." - Eine Ausstellung über lesbisches, schwules und trans* Leben im Alter

PRESSEMITTEILUNG

Lesben, Schwule und Trans*-Personen im Alter – Eine Ausstellung bringt Sichtbarkeit 

Frankfurt am Main, 30. Januar 2024

Die Ausstellung „Besonders habe ich mich immer gefühlt‘‘ nimmt Betrachter:innen mit auf eine Reise in die Lebenswelten von sieben Lesben, Schwulen und Trans*-Personen (LST*) zwischen 64 und 85 Jahren. Die Hessische Landesfachstelle LSBT* im Alter zeigt mit ihr Besonderheiten in den Lebenswegen von LST*-Senior:innen auf und macht ihre Wünsche, Erwartungen und Ängste sichtbar. 

„Die teilnehmenden Personen stehen stellvertretend für viele, die in der Altenhilfe und Pflege nicht gehört werden oder meinen, sich verstecken zu müssen. Die Ausstellung gibt ihnen ein Gesicht und eine Stimme‘‘, erklärt Elke Kreß. Die Fachreferent:innen der Landesfachstelle kommen damit ihrem Auftrag nach, Sichtbarkeit zu stärken, Akzeptanz zu schaffen und Vorurteile abzubauen.

Durch diese visuelle Präsenz werden niedrigschwellige Zugänge zu LST*-Lebensweisen in Wohn- und Pflegeeinrichtungen, sowie in Pflegeschulen, Behörden und Ämtern ermöglicht. Die Ausstellung kann zum Verständnis beitragen und zur Diskussion anregen. Sie soll als Einstieg für vertiefende Veranstaltungen und weitere Sensibilisierungsmaßnahmen dienen. 

„Es war ein spannender Prozess, die vielfältigen und persönlichen Erfahrungen der Teilnehmenden in ausführlichen Interviews miterleben zu dürfen - und gleichzeitig eine große Herausforderung, diese auf das Ausstellungsformat zu verdichten‘‘, weiß Markus Johannes, ebenfalls verantwortlich für die Umsetzung, zu berichten. 

Die Ergebnisse sind nun in zwei Versionen kostenlos ausleihbar. Sie bestehen aus neun großen bzw. 16 kleinen einseitig bedruckten Rollups. „Damit ist die Ausstellung leicht zu transportieren und flexibel einsetzbar‘‘, so Markus Johannes weiter. Die Ausstellung konnte mit Unterstützung aus dem Hessischen Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt realisiert werden. Alle Informationen zum Ausleihverfahren sind auf der Homepage der Landesfachstelle zu finden. (www.lsbt-im-alter-hessen.de)

Es gibt viele gute Gründe, die Ausstellung zu präsentieren 

Die Ausstellung leistet einen wichtigen Beitrag zur Bildung und Sensibilisierung. Sie bietet eine einzigartige Möglichkeit der Vermittlung unterschiedlicher Lebensgeschichten von LST*- Senior:innen. Damit wird ein klares Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt und Solidarität und Verständnis gegenüber LST*-Lebensweisen im Alter gefördert. 

Indem die Ausstellung in unterschiedlichen hessischen Regionen präsentiert wird, betonen die Organisator:innen die Relevanz von Diversität vor Ort. Bereits im Dezember 2023 konnte bei der Premiere im Marie-Juchacz-Haus, des AWO Kreisverbandes Lahn-Dill-Kreis e.V. in Herborn die Ausstellung den interessierten Bewohner:innen und Besucher:innen präsentiert werden. „Die Einrichtung schafft dadurch einen Raum, um über die verschiedenen Erfahrungen und die Vielfalt von älteren und hochaltrigen Lesben, Schwulen und Trans*-Personen zu reflektieren und zu diskutieren‘‘, berichtet Elke Kreß über diese wertschätzende Veranstaltung

„Wir sind uns jedoch auch der thematischen Lücken bewusst, die in der Ausstellung vorherrschen‘‘, so Markus Johannes zum Konzept. Nicht alle wichtigen Aspekte queeren Lebens konnten bisher Platz finden. „Hier braucht es zusätzliche Bausteine, um weiteren Identitäten und besonderen Lebenssituationen gerecht zu werden.‘‘ 

Denn wenig wurde bisher in Bezug auf die Wünsche und Bedarfe älterer und hochaltriger Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und intergeschlechtlich geborenen Personen erforscht und in die Strukturen der Altenhilfe und Pflege eingebracht. Zudem sitzen die Erfahrungen von Ablehnung und Diskriminierung bei älteren LSBT*I-Personen noch immer tief und werden heute teilweise weiterhin erlebt. Dies deutlich zu machen, bleibt daher auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe, betonen die Fachexpert:innen der Landesfachstelle.

 

Die Hessische Landesfachstelle LSBT* im Alter sensibilisiert Politik, Verwaltung, Pflegeschulen und Einrichtungen zu den Themen und Bedürfnissen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und intergeschlechtlich geborenen Senior:innen. Die Bedarfe und Interessen älterer, alter und hochbetagter LSBT*I-Personen sollen langfristig eine politische Verankerung finden, indem sie Teil der Pflegekonzepte und der Altenhilfeplanung werden. 

Hessische Landesfachstelle LSBT* im Alter 

Alte Gasse 36 

60313 Frankfurt am Main 

Tel: 069 - 40 58 68 61 

www.lsbt-im-alter-hessen.de

info@lsbt-im-alter-hessen.de

Mehr Informationen

 

Umfrage unter Menschen mit Migrationsgeschichte im Lahn-Dill-Kreis durchgeführt

Das Vielfaltszentrum im Lahn-Dill-Kreis hat eine Umfrage unter Menschen mit Migrationsgeschichte durchgeführt. Zwischen dem 12. Juni und dem 12. Juli 2023 stand die Umfrage online zur Verfügung. Dem Vielfaltszentrum ist es wichtig, die Stimmen der Menschen mit Migrationsgeschichte aufnehmen zu können. Daher ging die Umfrage über eine rein statistische Abfrage hinaus. Sie hat bewusst auch die Möglichkeit frei formulierter Antworten gegeben. Mehr als 300 Personen haben den Online-Fragebogen aufgerufen. Mit den Ergebnissen wird die Integrationsarbeit im Lahn-Dill-Kreis weiterentwickelt. Sie wurden unter anderem für die Entwicklung von Leitlinien für die Integrationsarbeit im Lahn-Dill-Kreis genutzt.

Folgend sind die wesentlichen Erkenntnisse zusammengefasst:
Für eine Mehrheit der Teilnehmenden spielt die eigene Herkunft im täglichen Leben eine Rolle. Dabei hat knapp die Hälfte der Befragten bereits Erfahrung mit Diskriminierung gemacht. Sprache wird als ein Schlüssel der Integration begriffen. Problematisch ist die deutsche Sprache zuallererst im Kontakt mit Verwaltungen und Behörden. Schwierig beim Kontakt mit Behörden sind auch die langwierigen bürokratischen Prozesse. Dadurch verlieren einige den Mut und das Engagement ihr Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen. Wesentlich für ein harmonisches Miteinander sind den Teilnehmenden zufolge Begegnungsräume und Begegnungsmöglichkeiten.

Weitere Informationen

 

Umfrage um genderneutrale Sprache im Deutschen zu ermöglichen

all.txt ist momentan dabei einen Texteditor zu entwickeln, welcher genderneutrale Sprache im Deutschen ermöglicht. Derzeit kann an einer Umfrage teilgenommen werden, die an Trans, Agender, Nicht-binäre und Gender Non-Conforming Menschen gerichtet ist, um deren Bevorzugung inklusiver Sprachpraxen zu ermitteln, damit diese auch in dem Texteditor umgesetzt werden können. 

Die Umfrage ist hier zu finden: https://forms.gle/D7oTQmLQWmj2rpW87
 

Die Umfrage wird bis zum 16.02.2024 aktiv sein und danach deaktiviert. Über Ihre Unterstützung und Verteilung der Umfrage wird sich gefreut. 

Weitere Informationen

"Die AdiNet Buchempfehlung"

In unserer Rubrik "Die AdiNet Buchempfehlung" stellen wir jeden Monat Bücher vor, mal älter, mal brandneu aber auf jeden Fall wichtige Werke für aktuelle Debatten.

 

Çetin Gültekin, Mutlu Koçak: 

Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland. Das kurze Leben meines Bruders Gökhan Gültekin und der Anschlag von Hanau. 

­Rassismus tötet – eine bewegende Geschichte und ein aufrüttelnder Appell!

Am 19. Februar 2020 ermordete ein Attentäter in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven. Gökhan Gültekin war einer von ihnen – einer von denjenigen, die der rassistische Täter nicht in »seinem« Land ertragen konnte. Çetin Gültekin erzählt die berührende Geschichte seines Bruders und zeigt: Wir sind nicht »die Anderen«, wir sind ein Teil der deutschen Gesellschaft.

Gökhan wurde 1982 in Hanau geboren, die Eltern stammten aus der Türkei. Vor dem Anschlag war er bereits zweimal knapp dem Tod entkommen, hatte sich immer wieder ins Leben gekämpft und nie seine positive Art verloren. Doch am 19. Februar 2020 überlebt er nicht. Für die Angehörigen beginnt damit ein Albtraum. Die Familie ist zerrissen zwischen Trauer und dem Kampf um Gerechtigkeit, denn immer wieder kommen neue Versäumnisse der Behörden ans Licht.

Seither setzt sich Çetin Gültekin dafür ein, dass die Opfer und deren Geschichten nie vergessen werden – und kämpft unermüdlich gegen den tief verwurzelten Rassismus in Deutschland.

Zum Buch

Said Etris Hashemi: 

Der Tag, an dem ich sterben sollte. Wie der Terror in Hanau mein Leben für immer verändert hat.

Hanau, 19. Februar 2020: Ein Rechtsextremist erschießt an mehreren Tatorten neun Menschen aus rassistischen Motiven, weitere werden schwer verletzt. Unter ihnen der damals 23-jährige Said Etris Hashemi und sein 21-jähriger Bruder Said Nesar, sowie weitere Freunde. Etris wird am Hals getroffen, überlebt nur knapp. Sein Bruder stirbt vor Ort, jede Hilfe kommt zu spät. Wenige Sekunden, die alles verändern ― nicht nur im Leben der Betroffenen, sondern gesamtgesellschaftlich. Hanau löst eine wichtige Debatte aus, über Diskriminierung, rechten Terror in diesem Land, den Polizeiapparat und die Chancen für Deutschland. 

Etris' Geschichte ist der wohl persönlichste Bericht des Überlebenden eines Attentats, das Deutschland für immer verändert hat.

­Zum Buch 

 

"Die AdiNet-Podcast-Empfehlung"

In unserer Rubrik "Die AdiNet-Podcast-Empfehlung" stellen wir Podcasts vor. Dieses Mal: 

SWR 2: Black History Month - Schwarze Geschichte in Deutschland immer noch unbekannt

In den USA und in Kanada wird im Februar – dem „Black History Month“ – Geschichte und Kultur der afroamerikanischen Bevölkerung in den Fokus gerückt. Auch in Deutschland wächst die Wahrnehmung der Geschichte Schwarzer Menschen: „Die Anerkennung Schwarzer deutscher Geschichte ist ein wichtiger Schritt, um ein umfassendes Verständnis unserer Vergangenheit zu erreichen“, sagt die Autorin und Aktivistin Jasmina Kuhnke im SWR2 Gespräch.

Zum Podcast

 

Hör mal Marburg - Marburg im Februar

In dieser Folge hörst du die neuesten Infos aus den Pressemitteilungen der Stadt Marburg sowie eine Auswahl an Tipps für Kulturveranstaltungen

Zum Podcast

 

(Stellen-)Ausschreibungen

Aktuelle (Stellen-)Ausschreibungen:

Stellenausschreibung: agah Landesausländerbeirat

Geschäftsführer m/w/d 

Die agah-Landesausländerbeirat ist der Dachverband von über 80 gewählten kommunalen Ausländerbeiräten in Hessen. Zu unseren Aufgaben gehören u.a. die politische Interessenvertretung von Migrant*innen auf Landesebene, die Koordinierung und Unterstützung der Arbeit der kommunalen Ausländerbeiräte und der Einsatz für mehr Chancengleichheit, gegen Diskriminierungen und Rassismus.

Wir suchen zum 01. April 2024 eine*n neue*n Geschäftsführer*in mit Dienstort in Wiesbaden.

Ihre Aufgabenbereiche:

  • Führung der Geschäfte der agah-Landesausländerbeirat und Leitung der Geschäftsstelle mit operativer Verantwortung und Tätigkeiten in fachlicher, personeller, organisatorischer und finanzieller Hinsicht. Dazu gehören u.a.: 
  • Aufstellung und Kontrolle des Haushalts der agah-Landesausländerbeirat 
  • Akquise, Beantragung und Abwicklung von Fördermitteln 
  • Inhaltliche Vorbereitung, Mitwirkung, Nachbereitung bei Gremiensitzungen und Veranstaltungen einschließlich strategischer und politischer Beratung 
  • Intensive Zusammenarbeit mit dem Vorstand und Gremien der agah-Landesausländerbeirat
  • Steuerung der innerverbandlichen Kommunikation
  • Strategische Steuerung und Führung bei der Erarbeitung von Konzepten, Entscheidungsvorlagen/Stellungnahmen zu migrations- und verbandspolitischen Themen 
  • Verantwortliche Bearbeitung von ausgewählten Themengebieten 
  • Strategische Kommunikation, Vernetzung und Zusammenarbeit mit staatlichen und nichtstaatlichen Akteur*innen im Wirkungsbereich der agah-Landesausländerbeirat 
  • Vertretung der Verbandsinteressen in Gremien, Gesprächen und Veranstaltungen 
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Die Erledigung der Aufgaben erfolgt in enger Abstimmung mit dem Vorstand

Ihr Profil: 

  • Abgeschlossenes Hochschulstudium der Sozial-, Geistes- oder Politikwissenschaften oder relevanter weiterer Studiengänge
  • Nicht zwingend notwendig sind ein Studium der Rechtswissenschaften; aber juristische Kentnisse mindestens im Ausländerrecht, Asylverfahren und Geflüchteten aus Kriegs- und bewaffneten Konfliktgebieten sind erforderlich
  • Kompetenz und Erfahrung in der Leitung von Organisationseinheiten und in der Personalführung sowie Kenntnisse und Erfahrung in der Personal- und Organisationsentwicklung 
  • Sehr gute Kenntnisse und Erfahrung in der verantwortlichen Budgetführung. Kenntnisse des Landeshaushaltsrechts, des Vereinsrechts sowie der kaufmännischen Buchhaltung sind von Vorteil 
  • Erfahrung in der Arbeit in Verbandsstrukturen und in der Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen 
  • Kenntnisse von politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen auf kommunaler und Landesebene 
  • Ausgeprägte Fähigkeit zum analytischen und konzeptionellen Denken und Handeln 
  • Höchstes Maß an Eigenorganisation, strukturierte, exakte und ergebnisorientierte Arbeitsweise 
  • Erfahrung und Freude an der Zusammenarbeit mit Dritten
  • Hohe Kommunikationsfähigkeit sowie die Fähigkeit, komplexe Sachlagen zu verstehen und zu vermitteln 
  • Erfahrung mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und sozialen Medien 
  • Sicherer Umgang mit Texten und Publikationen 
  • Lernbereitschaft für Neues, Eigeninitiative, Überzeugungsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Motivationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Entscheidungsstärke und Durchsetzungsvermögen 
  • Verhandlungs- und Organisationsgeschick sowie eine ausgeprägte Verantwortungsbereitschaft 
  • Hohe Einsatzbereitschaft und Flexibilität mit der Bereitschaft für Arbeitseinsätze abends und am Wochenende 
  • Identifikation mit den Zielen unseres Verbandes sowie interkulturelle und interreligiöse Kompetenz 

Wir bieten:

  • Unbefristete Vollzeitstelle (40 Std./Woche)
  • Vergütung gemäß TV-H/Entgeltgruppe 13 
  • Betriebliche Zusatzversorgung 
  • flexible Arbeitszeiten 
  • ein aufgeschlossenes und engagiertes Team 

Wir freuen uns über Ihre Bewerbung! Ausdrücklich auch von Personen mit Migrationsgeschichte, People of Colour und schwarzen Menschen!

Bitte richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins und den üblichen Unterlagen bis zum 22. Februar 2024 in einer pdf-Datei von maximal 5 MB an: demirezer@agah-hessen.de

Von telefonischen Rückfragen bitten wir Abstand zu nehmen. Bei Rückfragen senden Sie eine E-Mail mit der Bitte um Rückruf und unter Angabe Ihrer Telefonnummer und Ihrer Erreichbarkeiten an agah@agah-hessen.de.

Zur Stellenausschreibung

 

Ideen, Vorschläge, Informationen ...

­Unser Netzwerk lebt von Ihrem Mitwirken. Lassen Sie uns gerne Ideen, Veranstaltungshinweise etc. zukommen. Wir wollen Sie und Ihre Projekte unterstützen, Ihre Reichweite erhöhen und vielleicht zuvor noch unbekannte Akteur*innen bekannt machen und vernetzen. 

AdiNet Mittelhessen

AdiNet Mittelhessen ist eines von vier regionalen Antidiskriminierungsnetzwerken in Hessen, die durch die Antidiskriminierungssstelle in Wiesbaden gefödert werden.
 
Unser Ziel ist der Zusammenschluss und die Kooperation möglichst vieler Akteur*innen der Antidiskriminierungsarbeit in der Region Mittelhessen.
Gemeinsam wollen wir Diskriminierung sichtbar machen und ihr entgegen treten.

Das Projekt AdiNet Mittelhessen wird getragen vom Landkreis Gießen und gefördert durch die Hessische Antidiskriminierungsstelle beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration.

Antidiskriminierung Mittelhessen e.V.

Der Antidiskriminierungsverein Mittelhessen e.V. wurde im Jahr 2019 in Gießen an der Lahn gegründet, mit dem Ziel, ein Netzwerk für Engagierte und Interessierte im Bereich der „Antidiskriminierung“ zu etablieren, um das Bewusstsein über Benach­teiligungsformen und das Wissen über wirksame Gegenstrategien gemeinsam in die Breite zu tragen. Der Antidiskriminierungsverein Mittelhessen e.V. reagiert auf den Bedarf einer horizontal und mehrdimensional ausgerichteten Antidiskriminierungs­arbeit. Er macht es sich zur Aufgabe, in regionaler und interkommunaler Zusammen­arbeit ein niederschwelliges und wohnortnahes Unterstützungsangebot für Menschen in der Region Mittelhessen zu schaffen, die von Diskriminierung betroffen und bedroht sind, um sie zu ermutigen und in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken (Empowerment).

Antidiskriminierung Mittelhessen e.V.