(Veranstaltungs-)Hinweise
Der Verein Antidiskriminierung Mittelhessen e.V. (www.antidiskriminierung-mittelhessen.de ) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Mitarbeiter*in im Umfang 50% der Arbeitszeit nach TVÖD für seine Antidiskriminierungsberatung für den Raum Gießen und Marburg. Die Stelle ist wegen der Projektlaufzeit vorerst auf 2 Jahre befristet.
Mit diesem Angebot ermöglicht der Verein Menschen bei erlebter Diskriminierung eine qualifizierte Begleitung und unterstützt sie bei der Verarbeitung ihrer Erfahrungen und der Durchsetzung ihrer Rechte.
Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt gegen alle Formen der Diskriminierung vorzugehen, die im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Berücksichtigung finden. Darüber hinaus ist es Ziel des Vereins, auch Menschen zu unterstützen, die Diskriminierung aufgrund weiterer Kriterien und in weiteren Lebensbereichen erfahren.
Neben der Beratung Betroffener macht sich Antidiskriminierung Mittelhessen e.V. für die Vernetzungs- und Sensibilisierungsarbeit in der Region stark.
Einsatzorte: Gießen und Marburg.
Ihre Aufgaben:
- Beratung und psychosoziale Unterstützung von Betroffenen von Diskriminierung, d.h. Durchführen von Beratungsgesprächen; Ersteinschätzung der Fälle; Ermittlung von Handlungsstrategien mit und im Sinne von den Betroffenen, Verfassen von Beschwerdebriefen, Moderation von Vermittlungsgesprächen u.a.m. Die Beratung soll nach den Standards für eine qualifizierte Antidiskriminierungsberatung des Antidiskriminierungsverbands Deutschland (ADVD) durchgeführt werden. Bei der Beratung arbeiten Sie mit einem Team aus weiteren Beratenden auf Honorar- und Ehrenamtsbasis.
- Koordinierung des Beratungsteams
- Ggfls. Verweisberatung und/oder Kooperation mit Netzwerkpartner*innen
- Datenschutzkonforme Dokumentation der Fälle
- Zusammenarbeit mit dem Vereinsvorstand
- Büroorganisation / Administration / Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit
Ihr Profil:
- Abgeschlossenes Studium (Rechtswissenschaften, Politikwissenschaften, Soziale Arbeit, Gender Studies, Psychologie, Pädagogik oder einer anderen Fachrichtung) oder vergleichbare Qualifikation
- Erfahrungen in der psychosozialen und/oder rechtlichen Beratung
- Kenntnisse des rechtlichen Antidiskriminierungsschutzes nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
- Hohe Sensibilität für die Belange Diskriminierter, vorzugsweise durch eigene Erfahrungen
- Hohe Bereitschaft zur Weiterbildung (die Teilnahme an Einführungen in das AGG und an der Beratungsausbildung des ADVD spätestens nach Beginn der Tätigkeit setzen wir voraus)
- Sehr gutes und sensibles sprachliches Ausdrucksvermögen (mündlich und schriftlich)
- Kenntnisse im und hohes Interesse am Themenfeld Diskriminierung
- Interkulturelle Kompetenz, Genderkompetenz, Kenntnisse barrierefreier Kommunikation
- Führerschein, Klasse B
Wünschenswert:
- Zusätzliche Sprachkenntnisse
- Kenntnis der Beratungsstandards des ADVD / Kenntnisse der speziellen Anforderungen der Antidiskriminierungsberatung
- Erfahrungen im Bereich Empowerment, Peer Counseling, Migrant*innen-Vertretung, Antirassismusarbeit o.a.…
Wir bieten:
- Entgelt je nach Qualifikation bis 11 TVÖD
- Spannende Weiterbildungsmöglichkeiten
- Die vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit mit einem Verein / Netzwerk, indem kommunale Akteur*innen und Zivilgesellschaft gemeinsam eine bedeutende gesellschaftliche Aufgabe in Angriff genommen haben
- Zur Unterstützung Ihrer Mobilität bieten wir entweder ein Deutschlandticket oder die Erstattung der Fahrkosten für den Arbeitsweg
Bewerbungen ausschließlich per Mail bitte bis zum 12. Januar 2025 an info@antidiskriminierung-mittelhessen.de
Kontakt: Telefon 0151 65587967 bei Rückfragen.
Save the Date: Gespräch mit Berivan Sekerci Landesantidiskriminierungsbeauftragte Hessen
13.02.2024, 12:00-16:00 Uhr, Erwin-Piscator Haus Marburg
12-14 Uhr Gespräch mit Berivan Sekerci und Antidiskriminierung Mittelhessen.
14-16 Uhr Offener Vortrag von Berivan Sekerci zu dem Thema "Vorstellung der Landesantidiskriminierungsbeauftragten und ihrer Aufgabenbereiche unter Bezugnahme auf akuelle gesellschaftliche Entwicklungen" für Akteur*innen der Antidiskriminierungsarbet.
LGBT*IQ+ Runder Tisch Mittelhessen - Gießen im Winter 2024
Mittwoch, 18. Dezember 2024, 17 Uhr
Noch nicht im Verteiler? Dann meldet euch an: info@hauschildhaus.de
Die queer_en Communities in Mittelhessen an einem Tisch? Das ist ein Zweck des Runden Tischs in Gießen. Die Teilnehmenden tauschen sich hier aus: Sie haben Gelegenheit sich zu informieren, zu vernetzen und zu unterstützen. Gemeinsame Projekte können geformt, politische sowie persönliche Belange formuliert werden. Seid auch Ihr dabei?
Das LSBT*IQ-Netzwerk will euch Knotenpunkte geben. Ob Ihr Euch selbst, Euer Ehrenamt oder andere Arbeitsstellen vertretet: Ihr seid herzlich eingeladen euch zu beteiligen; und wenn es nur die Neugierde zu befriedigen gilt, was im queer_en Mittelhessen alles möglich ist. Die Veranstaltung findet online und in deutscher Sprache statt.
Lesung „Die stille Gewalt“ von Asha Hedayati am 20.12.2024
- Café Salamanca in Cölbe Kommunales Frauen- und Gleichstellungsbüro Marburg-Biedenkopf
- Anmeldung unter: kommgleichstellung@marburg-biedenkopf.de
- Kostenfrei
Der einsame Weg aus der Gewalt
Gewalt gegen Frauen ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit, sie hat sich in den letzten Jahren noch einmal deutlich verschärft. Asha Hedayati, Anwältin für Familienrecht, beschreibt in ihrem Buch, wie der Staat die betroffenen Frauen alleinlässt, und zeigt auf, was sich ändern muss, damit die zuständigen Institutionen wirklich den Schutz bieten, den sie leisten sollten. Die Autorin macht immer wieder die Erfahrung, dass die staatlichen Strukturen Frauen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern sogar selbst Teil eines gewaltvollen Systems sind. Partnerschaftsgewalt ist wie ein blinder Fleck bei Familiengerichten, Polizei und Jugendämtern, in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren. Dabei ist jede vierte Frau ist einmal in ihrem Leben von Gewalt in ihrer Partnerschaft betroffen; mit großer Sicherheit haben wir alle im Bekannten- und Freundeskreis sowohl Betroffene als auch Täter.
Accessiqueerity: Queerer Treff - Winter Edition
- Für Disableds and friends
- in deutscher Lautsprache
- 20.12.2024, 14:00 bis 18:00 Uhr
- Hardtallee 15, Gießen
Weihnachtsmärkte sind Teil deutscher Leidkultur. Stufen, Mulch und minderwertige Wege erschweren Mobilität. Gedränge und laute Musik überreizen die Sinne. Rauch und Kälte belasten die Lunge. Um nur einige Punke zu benennen. Klingt so, als würde sich das gar nicht lohnen?
Aber Weihnachts- und Wintermärkte sind auch zauberhaft. Sie duften nach süßem Essen und Gewürzen. Sie klingen nach Lachen und Unterhaltung. Sie sind hübsch und gesellig. Der Queer-Treff des Hauschildzentrums hat es sich darum diesen Monat zur Aufgabe gemacht einen kleinen, alternativen Wintermarkt zu gestalten. Wir backen Plätzchen, wir haben muscheliges Licht, Coffeehouse-Musik und Heißgetränke. Kommt dazu und feiert mit uns. Und da es früher dunkel wird treffen wir uns am Freitag, den 20.12.24 schon um 14:00 Uhr und schließen den Markt in der Hardtallee 15 in Gießen schon um 18:00 Uhr.
Flinta* Künstler*innen Markt (Volume 3)
- alkoholfrei, mit Kinderpunsch
- 22.12.2024
- 14 bis 18 Uhr
- Café Trauma
Mit Freuden kündigen wir unseren dritten Flinta* Künstler*innen-Markt für den 22.12.2024 an! Nachdem ihr am 20.12. bei unserer Dark-Party die Location schonmal auschecken konntet, könnt ihr dann von 14 bis 18 Uhr den Flinta*Künstler*innen-Markt besuchen!
Es sind viele verschiedene Künstler*innen am Start. Ihr findef unter anderem Linoldrucke, Schmuck, Resin, Siebdruck, Kerzen, Illustrationen, Patches und Tattoo-Kunst!
Der EIntritt ist frei und die Veranstaltung findet alkoholfrei statt.
Es ist ein Awareness Team vor Ort, welches ihr an den pinken Bändern und Lichterketten erkennen könnt und gerne jederzeit ansprechen dürft! Wir freuen uns auf euch!
Das Trauma ist leider nur bedingt barrierearm, bei Fragen dazu wendet euch gerne an flintasphere@gmail.com .
Präsentation der Video-Kunstwerke / Kurzfilme "der Kurator" und "Tomatoes in Jelly"
Zwischen den Jahren laden wir Sie zu einem Abend ein, an dem wir die Projekte der beiden Theaterstudierenden Dace Šteinerte und Olen Mamai vorstellen. Beide Künstler*innen stammen aus ähnlichen kulturellen Kontexten und sind im ehemaligen Ostblock aufgewachsen. In ihren Werken untersuchen sie die Auswirkungen imperialistischer Ideologien in Vergangenheit und Gegenwart aus unterschiedlichen Gender-Perspektiven: der des Mannes, der Frau und der nichtbinären Person.
Im Laufe des Abends werden zwei Kurzvideos präsentiert, gefolgt von einem Nachgespräch bei Snacks und Tee. Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes Gießen und der ukrainischen Gemeinde in Gießen statt.
Wann: 27. Dezember um 18:00 Uhr
Wo: Theaterlabor, Bismarckstraße 24A, Gießen
Wer: Dace Šteinerte, Olen Mamai und Nastya Dzyuban
Veranstaltungshinweise und weitere Informationen:
Jahresbericht 2023 von response - Beratung für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
„Für das Jahr 2023 verzeichneten wir einen Beratungshöchststand, was sich in 2024 nahtlos fortsetzt. Reichweitenstarke Akteur:innen, die rassistische, antisemitische, queerfeindliche, ableistische und antiziganistische Narrative und Feindbilder reproduzieren und normalisieren, erhöhen die Gefahr für Betroffene, Ziel von Beleidigungen, Bedrohungen und Angriffen zu werden. Die Antwort darauf muss eine klare Positionierung gegen rechte Gewalt und solidarisches Handeln an der Seite der Betroffenen sein.” – Liisa Pärssinen, Leiterin von response
Die Beratungsstelle response – Beratung für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hessen dokumentiert im Rahmen ihres Monitorings für das Jahr 2023 insgesamt 260 Vorfälle von rechter und rassistischer Gewalt. Für das Gesamtjahr wurden dabei 175 Beratungen durchgeführt, von denen 107 Beratungsfälle neu aufgenommen wurden.
Aus der Perspektive der fachspezifischen Beratungsarbeit hielt response folgende Tendenzen für Hessen fest:
- Rassismus bleibt wie in den Vorjahren das dominante Tatmotiv. Insbesondere ist eine weitere Zunahme von Anti-Schwarzem und antimuslimischem Rassismus zu beobachten.
- Auch die Gewalt gegen LGBTQIA+ nimmt weiterhin zu. Diese Vorfälle sind häufig mit körperlichen Angriffen verbunden, u. a. mit gefährlichen Gegenständen wie Pfefferspray.
- In Folge des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 kam und kommt es auch in Hessen zu einem signifikanten Anstieg von antisemitisch motivierter Gewalt. response beobachtet in diesem Zusammenhang insbesondere antisemitisch motivierte Sachbeschädigungen, aber auch Beleidigungen und Bedrohungen im öffentlichen Raum. Es besteht hier eine Kooperation und Verweisstruktur mit der Beratungsstelle OFEK Hessen und der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen).
- Rechte und rassistische Vorfälle im Kontext Nachbarschaft bleiben zahlenmäßig häufig; auch an Schulen und weiteren Betreuungs- sowie Ausbildungsstätten ist die Situation für Betroffene – insbesondere Kinder – anhaltend angespannt mit einer steigenden Zahl an Vorfällen.
- Betroffene meldeten response außerdem vermehrt Vorfälle, die sich im Gesundheitswesen, d. h.in Krankenhäusern oder in Ärzt:innenpraxen zutrugen.
Beratungsangebot für Eltern intergeschlechtlich geborener Kinder
Was ist Intergeschlechtlichkeit?
Nicht alle Menschen kommen als Junge oder Mädchen zur Welt. Intergeschlechtliche Menschen werden mit Geschlechtsmerkmalen geboren, die weiblich und männlich zugleich, nicht ganz weiblich oder männlich, oder weder weiblich oder männlich sind. Diese Körper sind weitere, gesunde Variationen menschlicher Geschlechter.
Ein Kind hat intergeschlechtliche Merkmale? Eltern, Mütter und Väter sollen unterstützt werden. Es soll Raum und Zeit, sowie Informationen geben werden und Expert*innen vermitteln, damit das Kind in Ruhe und mit Kraft begleitet werden kann.
Verunsicherungen können auch in Wellen auftreten. Nach einer Phase der Ruhe und Gelassenheit kann schon eine Bemerkung von anderen zu großer Verunsicherung führen. Auch in solchen Situationen wird unterstützt. Die Beratungsstelle unterstützt auch, um sich zu vergewissern, wo ihr steht, wo ihr stehen möchtet, um euer Kind gut und gesund aufwachen zu sehen.
Kontakt
VIVA-Beratungszentrum
fon: 0561 816 44 - 300
fax: 0561 816 44 - 309
beratungszentrum@viva-stiftung.de
Ein Text der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) zu "Einfach schreiben ist schwer"
Die ISD hat einen neuen Text geschrieben.
Der Text heißt: „Einfach schreiben ist schwer“.
Es geht um die Schwierigkeiten und Chancen von Leichter Sprache
für Schwarze Fach-Leute in Deutschland.
Der Text hilft, über Sprache, Macht und Vorteile nachzudenken.
Ihr könnt den Text in Leichter Sprache und schwerer Sprache lesen.
Die Abschlussveröffentlichung der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD), die im Rahmen des Projekts Kompetenznetzwerk Anti-Schwarzer Rassismus (KomPAD) entstanden ist, thematisiert die Herausforderungen und Chancen der Leichten Sprache für Schwarze Fachkräfte in Deutschland. Der Text lädt dazu ein, kritisch über Sprache, Macht und Privilegien nachzudenken und ist in zwei Versionen verfügbar: Leichte Sprache und Dominanzsprache.
Fachtagung
Let´s talk about Sex - Praxis, Aufklärung und Schutz
Sexualität ist ein natürlicher Teil des Lebens – auch für Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung. Doch wie begleiten wir sie dabei? Welche Unterstützung brauchen Fachkräfte, um sicher und wertschätzend mit Themen wie Sexualaufklärung, Intimität und Schutz vor sexueller Gewalt umzugehen?
Unser zweitägiger Fachtag beleuchtet diese und weitere Fragen praxisnah
Am ersten Tag teilen Erik Bosch und Ellen Suykerbuyk aus den Niederlanden ihre langjährige Expertise. Erik Bosch und Ellen Suykerbuyk gelten als anerkannte Spezialisten auf dem Gebiet der Sexualaufklärung und bieten gemeinsam Einblicke in die Herausforderungen und Chancen im Umgang mit Sexualität und Intimität. Sie geben praktische Antworten auf Fragen wie:
- Wann und wie sollte mit Sexualaufklärung begonnen werden?
- Wie lässt sich sexuelle Gewalt vorbeugen?
- Wie begleiten wir Menschen mit Behinderung bei ihrer sexuellen Entwicklung?
Durch Diskussionen und praxisorientierte Lösungsansätze möchten die Referenten Sie darin stärken, Menschen mit Behinderung selbstbestimmt in ihrer Sexualität zu unterstützen.
Der zweite Tag bietet die Möglichkeit, in spezifische Fragestellungen tiefer einzutauchen. Die Workshops bieten einen Rahmen in kleinerer Gruppengröße und decken ein breites Themenspektrum ab:
- Methoden und Materialien der Sexualpädagogik
- Sexualassistenz in der Praxis
- Kinderwunsch und begleitete Elternschaft
- Umgang mit sexueller Vielfalt
- Prävention und Schutz vor sexueller Gewalt
- Herausforderungen durch Pornographie
- Schwangerschaftsberatung und Ehewunsch
Der Fachtag liefert wertvolle Impulse für Ihre tägliche Arbeit. Nutzen Sie die Gelegenheit, um sich fortzubilden und neue Ansätze kennenzulernen.
Veranstaltungszeiten:
Mo., 24.03.2025, 10:00 Uhr - 17:15 Uhr
Di., 25.03.2025, 09:00 Uhr - 16:15 Uhr
Ort:
Marburg
Technologie- und Tagungszentrum (TTZ) Software Center 3 35037 Marburg
Veranstaltungsnummer:
250859
Veranstalter:
Bildungsinstitut inForm
Kosten:
495 €
Informationen und Online-Anmeldung
"Die AdiNet Buchempfehlung"
In unserer Rubrik "Die AdiNet Buchempfehlung" stellen wir jeden Monat Bücher vor, mal älter, mal brandneu aber auf jeden Fall wichtige Werke für aktuelle Debatten.
Caleb Azumah Nelson
Freischwimmen
»Eure Blicke begegnen sich in der Stille. Es braucht keine Worte. Dies ist eine ehrliche Begegnung.« Zum ersten Mal sehen sie sich in einem Pub in South East London. Beide sind schwarz, beide haben schon in der Schule nicht recht dazugehört. Und beide versuchen nun als junge Künstler – er ist Fotograf, sie Tänzerin – ihren Platz zu finden in der englischen Hauptstadt, die sie mal umarmt und mal abstößt. Sie teilen so viel miteinander, die Liebe zu afroamerikanischen Autoren, zum Hip-Hop, und er weiß schon bei der ersten Begegnung, dass sie füreinander bestimmt sind. Aber sie bewegen sich nicht im luftleeren Raum,
und die Welt kann ein grausamer Ort sein. Caleb Azumah Nelson erzählt auf schmerzlich schöne Weise die große Liebesgeschichte zweier junger Menschen und erkundet zugleich Fragen von Identität, Diskriminierung und Unterdrückung. Wie (über)lebt man in einer Welt, in der man nicht gesehen wird, in einer Gesellschaft, die einem ein Label aufdrückt? Was heißt es, jedes Mal Angst haben zu müssen, sobald man seine Wohnung verlässt, was, verletzlich zu sein, wenn nur Stärke zu zählen scheint? Und wie fühlt es sich an, in der Liebe Geborgenheit zu finden – und wieder zu verlieren?
Maia Kobabe
Gender Queer
Wie erklärt man jemandem, was man nur erahnt? Was man so intensiv fühlt und doch nie fasst? Wie erklärt man den Menschen, die man liebt, dass man jemand anders ist, sich anders wahrnimmt, anders begehrt? In GENDER QUEER hat Maia Kobabe eine einfühlsame und radikal emphatische Reiseerzählung geschaffen - über eine lebenslange Suche nach sich selbst. In den 1990ern ist Maia Kobane ein leicht verstockter Teenager, der an allen Ecken und Kanten auf Fragen und Widerstände stößt. Heimliche Schwärmereien für die Mitschüler*innen, Freundschaften, Familienkrisen, Schulstress - der ganz normale Pubertätswahnsinn. Aber Maia strauchelt weit mehr als ihre Altersgenoss*innen. Als Mädchen fühlt sich Maia unwohl und oft fehl am Platz. Aber ein Junge will Maia auch nicht sein, zumindest nicht ganz. Kann man weder das eine noch das andere sein und trotzdem glücklich werden? GENDER QUEER ist eine der erfolgreichsten Comicautobiografien der letzten Jahre, ein Befreiungsschlag von einem Comic, mit dem Maia Kobabe nicht nur die eigene Geschichte und Identitätsfindung aufzeichnet, sondern auch einen immens wichtigen Leitfaden für junge Menschen auf der Suche nach sich selbst und ihrem Platz in der Welt geschaffen hat.
"Die AdiNet-Podcast-Empfehlung"
In unserer Rubrik "Die AdiNet-Podcast-Empfehlung" stellen wir Podcasts vor. Dieses Mal:
Sinneswandel Podcast mit Marilena Berends:
Kristina Hänel: (Warum) sollten Abtreibungen legal sein?
Über Selbstbestimmungsrechte und Zugang zu sicheren Abtreibungen
Abtreibungen sind in Deutschland grundsätzlich illegal und nur unter bestimmten Bedingungen straffrei. Kristina Hänel kämpft seit Jahren für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Die Ärztin hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Paragraph 219a abgeschafft wurde, der es ihr verbot, über Abtreibungen zu informieren. Im Podcast spricht Marilena Berends mit Kristina Hänel unter anderem über Papayaworkshops und was es bedeuten würde, das Selbstbestimmungsrecht von ungewollt Schwangeren zu achten.
(Stellen-)Ausschreibungen
Kinder- und Jugendtelefon Gießen: Werde ehrenamtliche*r Berater*in!
Du kannst mitmachen, wenn Du…
… Spaß und Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen hast
… Interesse für deren Belange und Probleme
… Toleranz, Offenheit, Geduld und psychische Belastbarkeit mitbringst
Du bekommst…
… eine fundierte Vorbereitung auf die Tätigkeit am Telefon
… die Möglichkeit, Erfahrung in der Beratung zu sammeln und Dich zu engagieren
Wer kann mitmachen?
Alle, die Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen haben, tolerant, offen, geduldig und psychisch belastbar sind.
- Anerkannt als Pflichtpraktikum für Psychologie-Studierene
- Fundierte Vorbereitung in Kommunikation und Beratung
- Praxiserfahrung und Weiterbildungsmöglichkeiten
Theoretischer Teil:
Dauer: 6 Monate (80 Stunden: dienstags 18 bis 22 Uhr)
Themen:
- Kommunikation in der Telefonberatung
-Aspekte der Themenzentrierten Interaktion nach Ruth C. Cohn
-Störungen in der Kommunikation (Schulz v. Thun)
-Personenzentrierte Gesprächsführung nach C.R. Rogers
-Jugendspezifische Themen und Beratungsstellen
Praktischer Teil:
Dauer: 12 Monate (75 Stunden selbständige, ehrenamtliche Telefondienste + praxisbegleitende Supervisionen und Weiterbildungen)
Der nächste Vorbereitungskurs beginnt am 14.01.2025!
Informiere Dich unter: kjt@ehe-giessen.de
Goethe-Universität Frankfurt am Main: Projektmitarbeiter*in für Antidiskriminierung
Die Goethe-Universität Frankfurt am Main ist mit rund 44.000 Studierenden und 5.700 Beschäftigten eine der größten Hochschulen in Deutschland. Im Büro für Chancengerechtigkeit ist im Projekt „Antisemitismus und Rassismus entgegenwirken“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle für eine*n
Projektmitarbeiter*in für Antidiskriminierung
Schwerpunkt: Antisemitismus und Rassismus entgegenwirken
(E 13 TV-G-U, 75%-Teilzeit)
befristet für die Dauer von sechs Jahren zu besetzen. Die Eingruppierung richtet sich nach den Tätigkeitsmerkmalen des für die Goethe-Universität geltenden Tarifvertrages (TV-G-U).
Das Büro für Chancengerechtigkeit umfasst die Arbeitsbereiche Gleichstellung, Familien-Service & Dual Career, Diversity Policies & Antidiskriminierung sowie Inklusion. Rund 30 Personen (Beauftragte, Referent*innen, Projektkoordinator*innen, Assistenzen und studentische Mitarbeitende) arbeiten daran, die Chancengerechtigkeit an der Goethe-Universität voranzutreiben. Die Antidiskriminierungsstelle ist Teil des Büros und bietet Personen aller Statusgruppen, die im Kontext der Universität Diskriminierung erleben oder beobachten vertrauliche Beratung und Unterstützung an. Als Teil des Arbeitsbereichs Diversity Policies& Antidiskriminierung sowie in enger Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsbeauftragten suchen wir mit dem Schwerpunkt Antisemitismus und Rassismus eine*n Projektmitarbeiter*in.
Ihre Aufgaben:
- Beratung und Unterstützung von Studierenden, Mitarbeitenden und anderen Angehörigen der Universität, die im Kontext der Universität antisemitische und rassistische Diskriminierungserfahrung machen oder beobachten
- Konzeption und Umsetzung einer diskriminierungskritischen Informations- und Sensibilisierungsarbeit für Mitglieder der Universität zur Stärkung der rassismus- und antisemitismuskritischen Kompetenz sowie Entwicklung von Empfehlungen und Erarbeitung nachhaltiger Materialen und Tools zu Rassismus- und Antisemitismuskritik
- Ausbau und Pflege der Kooperationen und Vernetzung mit relevanten Akteur*innen im Themenfeld
- Umsetzung von Beratungs- und Austauschangeboten für Lehrende und Vertrauenspersonen zum Umgang und zur Thematisierung von Antisemitismus und Rassismus im Kontext des Nahostkonfliktes sowie in Deutschland
- Entwicklung und Ausbau von Empowerment- und Vernetzungsangeboten für von Diskriminierung betroffene Universitätsmitglieder und –angehörige
Ihr Profil:
- ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium, vorzugsweise in den Sozial- und Geisteswissenschaften
- abgeschlossene Beratungsausbildung oder mehrjährige Beratungspraxis; idealerweise mit Schwerpunkt im Bereich Antidiskriminierung
- sehr gute Kenntnisse des öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurses im Bereich Antidiskriminierung, Diversität, Intersektionalität; besonders zu Rassismus und Antisemitismus
- umfassende Erfahrung in der Konzeption und Umsetzung von Workshops, Fortbildungen und anderen Formaten zur Professionalisierung und Sensibilisierung zu den Themen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung für verschiedenste Zielgruppen
- sehr gute Kenntnisse von Hochschulstrukturen
- dezidierte Fähigkeiten und Erfahrungen in konzeptioneller, strategischer Arbeit und in der erfolgreichen Entwicklung/Umsetzung von Projekten
- selbstständige, analytische und strukturierte Arbeitsweise sowie Teamfähigkeit
- sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift, gerne auch weitere Sprachkenntnisse
- sicherer Umgang mit allen Office-Anwendungen
Die Tätigkeit erfordert ein hohes Maß an Organisations- und Kommunikationsfähigkeit sowie die Fähigkeit, sich schnell in Themen einzuarbeiten, Eigeninitiative und Verhandlungsgeschick. Zudem sind eine ausgeprägte Ambiguitätstoleranz, die Fähigkeit, in komplexen institutionellen Zusammenhängen zu agieren und ein professionelles Rollenverständnis als Berater*in zentral. Bewerber*innen mit eigenen Diskriminierungserfahrungen sind besonders eingeladen, sich zu bewerben.
Wir bieten Ihnen:
- ein abwechslungsreiches und verantwortungsvolles Aufgabengebiet
- die Mitarbeit in einem vielseitigen, engagierten und kollegialen Team
- einen Arbeitsplatz in zentraler und verkehrsgünstiger Lage in Frankfurt
- ein hybrides Arbeitsmodell, das die Vorteile aus mobiler, ortsunabhängiger Arbeit und persönlichem Austausch vor Ort vereint
- familienfreundliche und flexible Arbeitszeiten
- die Möglichkeit zur persönlichen Weiterbildung
- ein vielfältiges universitäres Angebot an Benefits (derzeit kostenfreies Landesticket Hessen, Hochschulsport, Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf)
Die Goethe-Universität setzt sich aktiv ein für Chancengleichheit, Vielfalt und Inklusion. Sie begrüßt besonders Bewerbungen von qualifizierten Frauen und Menschen mit Migrationsgeschichte und legt großen Wert auf die familienfreundliche Gestaltung universitärer Arbeitszusammenhänge. Wir freuen uns besonders auf Bewerbungen von Personen mit einer Behinderung oder gesundheitlichen Beeinträchtigung. Personen mit einer Schwerbehinderung oder diesen Gleichgestellte werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt berücksichtigt; dies gilt auch für Frauen in den Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann richten Sie bitte Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse) bis spätestens 17.12.2024 ausschließlich in elektronischer Form in einem PDF-Dokument an: Dr. Katharina Meyer, chancengerechtigkeit@uni-frankfurt.de. Stichwort: Antidiskriminierung Hinweis: Die Bewerbungsunterlagen werden nach Abschluss des Verfahrens vernichtet. Mehr Informationen zum Büro für Chancengerechtigkeit finden Sie unter www.chancengerechtigkeit.uni-frankfurt.de. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
Ideen, Vorschläge, Informationen ...
Unser Netzwerk lebt von Ihrem Mitwirken. Lassen Sie uns gerne Ideen, Veranstaltungshinweise etc. zukommen. Wir wollen Sie und Ihre Projekte unterstützen, Ihre Reichweite erhöhen und vielleicht zuvor noch unbekannte Akteur*innen bekannt machen und vernetzen.
AdiNet Mittelhessen
AdiNet Mittelhessen ist eines von vier regionalen Antidiskriminierungsnetzwerken in Hessen, die durch die Antidiskriminierungssstelle in Wiesbaden gefödert werden.
Unser Ziel ist der Zusammenschluss und die Kooperation möglichst vieler Akteur*innen der Antidiskriminierungsarbeit in der Region Mittelhessen.
Gemeinsam wollen wir Diskriminierung sichtbar machen und ihr entgegen treten.
Das Projekt AdiNet Mittelhessen wird getragen vom Landkreis Gießen und gefördert durch die Hessische Antidiskriminierungsstelle beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration.
Antidiskriminierung Mittelhessen e.V.
Der Antidiskriminierungsverein Mittelhessen e.V. wurde im Jahr 2019 in Gießen an der Lahn gegründet, mit dem Ziel, ein Netzwerk für Engagierte und Interessierte im Bereich der „Antidiskriminierung“ zu etablieren, um das Bewusstsein über Benachteiligungsformen und das Wissen über wirksame Gegenstrategien gemeinsam in die Breite zu tragen. Der Antidiskriminierungsverein Mittelhessen e.V. reagiert auf den Bedarf einer horizontal und mehrdimensional ausgerichteten Antidiskriminierungsarbeit. Er macht es sich zur Aufgabe, in regionaler und interkommunaler Zusammenarbeit ein niederschwelliges und wohnortnahes Unterstützungsangebot für Menschen in der Region Mittelhessen zu schaffen, die von Diskriminierung betroffen und bedroht sind, um sie zu ermutigen und in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken (Empowerment).