Demonstration und Gedenken

  • Ferhat Unvar
  • Said Nesar Hashemi
  • Hamza Kurtović
  • Vili Viorel Păun
  • Mercedes Kierpacz
  • Kaloyan Velkov
  • Fatih Saraçoğlu
  • Sedat Gürbüz
  • Gökhan Gülekin

3 Jahre. Wir werden Euch nie vergessen.

In Hanau findet am 19. Februar 2023 folgende Gedenkveranstaltung statt:

  • 09:30 Uhr: Gedenken am Hauptfriedhof Hanau
  • 11:30 Uhr: Offizielles Gedenken der Stadt Hanau / Hanau Marktplatz
  • 13:00 Uhr: Gedenken am Friedhof Offenbach
  • 14:00 Uhr: Gedenken am Friedhof Dietzenbach
  • 16:00 Uhr: Demonstration / Hanau Marktplatz
  • 21:30 Uhr: Gedenken in Hanau / Heumarkt und Kurt-Schumacher-Platz

Mehr Informationen zum Gedenken und weiteren Demonstrationen

Vernissage und Spielenachmittag 

ZUSAMMENWACHSEN IN MITTELHESSEN - Eine Fotogeschichten-Ausstellung über Dinge, die uns verbinden

Ob Kochen, Sport, Lesen, Malen, Tanzen, Natur genießen, Gartenarbeit oder Chillen - gemeinsames Tun bringt uns einander näher, stärkt unsere Toleranz und unseren Zusammenhalt.

Das Antidiskriminierungsnetzwerk AdiNet Mittelhessen zeigt Beispiele für Wege des "Zusammenwachsens" im Kulturrestaurant Savanne in Lich. Wer will, kann es auch gleich durch gemeinsames Spielen klassischer und neuerer Gesellschaftsspiele selbst testen.

Sonntag, 5. März 2023 im Kulturrestaurant Savanne, Schlossgasse 8, 35423 Lich

Programm:

  • 14:00 Uhr Ausstellungseröffnung durch Landrätin Anita Schneider 
  • Erläuterungen zur Ausstellung durch Fotograf Christian Griese und Veranstalterinnen
  • Afrikanisches Büffet für die, die möchten. Wenn Sie am Büffet teilnehmen möchten, reservieren Sie bitte unter info@savanne-restaurant.de. Kosten für die Teilnahme am Büffet: 22,- Euro
  • 16:00 Uhr Spielenachmittag für alle, die auf Gesellschaftsspiele und neue Menschen neugierig sind. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Vorschläge und Wünsche für gute Gesellschaftsspiele können gerne an info@adinet-mittelhessen.de geschickt werden.

Veranstalter*innen:

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des AdiNet Mittelhessen, des Landkreises Gießen, des Ausländerbeirates der Stadt Lich und des Kulturrestaurant Savanne im Rahmen der Licher Kulturtage 2023.

Unterstützung:

Falls Sie von besonderen Einschränkungen bei der Teilnahme betroffen sein sollten und sich deshalb Unterstützung wünschen, wie z.B. (Gebärden-)Dolmetschen oder Begleitung wegen Sehbehinderung, dann bitten wir Sie, uns dies frühzeitig mitzuteilen unter info@adinet-mittelhessen.de

Die AdiNet Buchempfehlung

In unserer Rubrik "Die AdiNet Buchempfehlung" stellen wir jeden Monat Bücher vor, mal älter, mal brandneu aber auf jeden Fall wichtige Werke für aktuelle Debatten.

Kübra Gümüşay: Sprache und Sein

­Dieses Buch folgt einer Sehnsucht: nach einer Sprache, die Menschen nicht auf Kategorien reduziert. Nach einem Sprechen, das sie in ihrem Facettenreichtum existieren lässt. Nach wirklich gemeinschaftlichem Denken in einer sich polarisierenden Welt. Kübra Gümüşay setzt sich seit langem für Gleichberechtigung und Diskurse auf Augenhöhe ein. In ihrem ersten Buch geht sie der Frage nach, wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt. Sie zeigt, wie Menschen als Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen werden – und sich nur als solche äußern dürfen. Doch wie können Menschen wirklich als Menschen sprechen? Und wie können wir alle – in einer Zeit der immer härteren, hasserfüllten Diskurse – anders miteinander kommunizieren?

Link zum Verlag

Luisa L'Audace: Behindert und stolz - Warum meine Identität politisch ist und Ableismus uns alle etwas angeht

Luisa L'Audace wächst als einziges behindertes Kind in ihrem Heimatdorf auf. Warum sie im Sportunterricht immer als Letzte gewählt wird, in der Pause nicht mitspielen soll und ihre Freundinnen plötzlich nicht mehr neben ihr sitzen wollen, versteht sie lange Zeit nicht. Während andere Kinder Freizeitbeschäftigungen nachgehen, verbringt Luisa viel Zeit in Krankenhäusern, bei Therapien und Spezialist*innen. Als sie mit 14 einen Rollstuhl bekommt, fühlt sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben frei. Doch mit der neu gewonnenen Mobilität nehmen auch die Anfeindungen zu. Die Ursache dafür kann sie erst viele Jahre später klar benennen: Ableismus, also die strukturelle Diskriminierung behinderter und chronisch kranker Menschen.

Wir alle leben in einem ableistischen System, das aktiv Teilhabe verhindert. Auch im 21. Jahrhundert müssen behinderte Menschen noch um ihre Rechte kämpfen und sind Gewalt ausgesetzt. Luisa L'Audace erklärt, warum Ableismus uns alle etwas angeht, wie wir ihn aktiv verlernen und zu einer inklusiven Gesellschaft werden können. Denn eins ist klar: Die Verantwortung liegt bei uns allen.

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Die AdiNet-Podcast-Empfehlung

In unserer Rubrik "Die AdiNet-Podcast-Empfehlung" stellen wir von Zeit zu Zeit Podcasts vor. Dieses Mal:

Shlomo, der Holocaust und die Bestie von Sobibor

Lore Stanislaw Szmajzner, genannt Shlomo, kommt mit 15 Jahren in das Vernichtungslager Sobibor. Dort begegnet er dem brutalen SS-Mann Gustav Wagner. Shlomos Familie wird ermordet in der Gaskammer, er selbst überlebt den Holocaust, auch weil Wagner ihn als Goldschmied auswählt: Er soll Schmuck herstellen für die SS. Jahrzehnte später, in einer Polizeistation in São Paulo, Brasilien, steht Shlomo wieder Wagner gegenüber, der Bestie von Sobibor. Sucht Shlomo, der Überlebende, nach Gerechtigkeit – oder nach Rache?
Der Investigativreporter Antonius Kempmann vom NDR hat mit seinem WDR-Kollegen Martin Kaul über Jahre hinweg Shlomos Geschichte zusammengetragen und die Indizien dafür gesammelt, wie die Konfrontation zwischen dem Überlebenden und dem Nazi-Verbrecher schließlich endete. Ein dreiteiliger Fernsehfilm von NDR/WDR erzählt das Leben Shlomos, sein Überleben und seine unwahrscheinliche Flucht aus Sobibor, das schicksalshafte Treffen in Brasilien. In einem fünfteiligen Podcast (ebenfalls WDR und NDR) folgen die Journalisten den Spuren Shlomos und gehen der Frage nach, was er mit den Gerüchten um Wagners Tod zu tun hat.

Link zum Podcast

Veranstaltungshinweise und weitere Informationen

Gießener Projekt gegen Antisemitismus und Radikalisierung 2.0

Das Projekt

...will Gießener Bürger*innen für den Zusammenhang von Antisemitismus in der Nazi-Zeit und heutiger Radikalisierung sensibilisieren. Mit der Unterstützung unseres Gastredners Ivar Buterfas und seinem Vortrag unter dem Titel "Erinnerung für die Zukunft" wollen wir erneut einen Beitrag für eine friedlichere, respektvollere und tolerantere Gesellschaft leisten.

Der Vortrag

...wird am 23.02.2023 um 19 Uhr im Gebetsraum der Ditib-Moschee, Marburger Straße 85A in 35396 Gießen stattfinden.

Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung bei einer der unten angegebenen Kontaktpersonen per Mail an:

Dr. Halit Aydin: halit.aydin@gmx.net

Bernd Apel: bernd.apel@ekhn.de

Kurzbiografie Ivar Buterfas

Ivar Buterfas wurde als zweitjüngstes von insgesamt 8 Kindern 1933 in Hamburg geboren. Sein Vater war Jude, seine Mutter Christin. Sein Vater kam schon 1933 in das KZ Esterwegen, dann bis 1945 ins KZ Sachsenhausen und konnte nur durch die „Mischehe“ mit einer Christin sein Leben retten. 1942 wurde die Familie staatenlos und flüchtete nach Polen, weil die Deportation bevorstand. 1943 kamen sie zurück nach Hamburg. Hier versteckten sie sich und wurden von Freunden mit dem Notwendigsten versorgt. Der 4. Mai 1945 wurde mit dem Einmarsch der Engländer ihr Tag der Befreiung. Doch der Nazi-Spuk blühte im Verborgenen weiter und so waren die kommenden Jahre von Entbehrungen und Enttäuschungen geprägt, bis Ivar Buterfas - nach erst 16 Jahren - die Wiedereinbürgerung erhielt. Ivar Buterfas hat für seine unermüdlichen Bemühungen u.a. 1991 das Bundesverdienstkreuz, 1995 den Weltfriedenspreis und 2003 die Europäische Menschenrechtsmedaille erhalten. Mit der Darstellung seines eigenen Lebensweges fordert er seine zumeist jugendlichen Zuhörerinnen und Zuhörer auf, sich selbst aktiv für Demokratie und Toleranz einzusetzen. 

Queere Beratung. Mehr als Regenbogenflaggen hissen.

Ein Fachnachmittag des Frauennotruf Marburg e.V.

03.03.2023, 14-18 Uhr im Technologie- und Tagungszentrum Marburg & online

In den letzten Jahren konnte erfreulicherweise ein Zuwachs an (Beratungs-)Angeboten für LGBT*IQ beobachtet werden. So vielfältig wie die Lebensrealitäten von Queers sind auch die Anforderungen an queere Orte und an die Beratung von queeren Menschen.

Der Frauennotruf Marburg lädt am 3. März 2023 zum Fachnachmittag "Queere Beratung - mehr als Regenbogenflaggen hissen" ein.

Dieser soll ein Ort sein, um eine Bestandsaufnahme zu machen, Möglichkeiten für den ländlichen Raum zu beleuchten und Fachkompetenzen auszutauschen. Zudem wird Chris Lila Henzel einen Fachvortrag zu (sexualisierter) Gewalt gegen LGBT*IQ halten und dabei Impulse für queere Angebote sowie für Fachberatungsstellen geben.

Der Fachnachmittag richtet sich an Mitarbeiter_innen in Beratungs- und Anlaufstellen und an queeren Orten, an Engagierte in LGBT*IQ-Initiativen und Fachkräfte in therapeutischen und psychosozial begleitenden Settings. Aber auch all jene Interessierte, die mit dem Themenbereich bisher wenig Berührungspunkte hatten, sind herzliche willkommen.

Ort: Technologie- und Tagungszentrum, Raum Pascall II, Softwarecenter 3, 35037 Marburg und digital.

Dar Raum ist berollbar und im Haus befindet sich ein rollstuhlgerechtes WC. Während der Veranstaltung wird es eine Dolmetschung in deutscher Gebärdensprache geben.

Programm:

  • 14:00 Uhr: Ankommen
  • 14:15 Uhr: Begrüßung durch den Frauennotruf Marburg
  • 14:20 Uhr: Grußwort Videobotschaft von Kai Klose, Hessischer Minister für Soziales und Integration
  • 14:30 Uhr: Fachvortrag von Chris Lila Henzel: Sexualisierte Gewalt gegen Queers - Was tun?
  • 15:15 Uhr: Austausch und Rückfragen
  • 15:30 Uhr: Kaffeepause
  • 16:00 Uhr: Input von Chris Kim, Queeres Zentrum Marburg
  • 16:15 Uhr: Settings und Hindernisse - Leitlinien für Queere (Beratungs-)Angebote
  • 17:00 Uhr: Pause
  • 17:15 Uhr: Zusammentragen der Impulse im Plenum
  • 18:00 Uhr: Abschluss des Fachnachmittags

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Lesung

153 Formen des Nichtseins. Lesung und Gespräch mit Slata Roschal zum Internationalen Tag gegen Rassismus

Dienstag, 21. März, 19 Uhr, Hermann-Levi-Saal (Konzertsaal), Rathaus, Berliner Platz, 35390 Gießen

Eintritt frei. Barrierefreier Zugang.

Schon als Kind war Ksenia hin- und hergerissen zwischen dem »Russischsein« und dem »Deutsch-sein«. Oder anders gesagt: Zwischen zwei Formen des Nichtseins. Heute ist sie noch vieles mehr – oder eben auch nicht. Sie ist eine junge Frau, aufgewachsen unter Zeugen Jehovas, sie ist Wissenschaftlerin, Jüdin, Schriftstellerin und Mutter. In 153 Fragmenten begibt sich Ksenia auf die Suche nach ihrer Identität, nach einer Definition und dem Wert ihres Daseins. Dabei durchforstet sie ebenso Erinnerungen an ihre Kindheit und die Auswanderung nach Deutschland wie eBay-Anzeigen, die das Wort »russisch« enthalten. Sie reist in verschiedene Länder, beobachtet russische Mütter in der Stadt und analysiert die Facebook-Einträge ihrer israelischen Verwandten. Immer wieder erinnert sie sich an den traumatischen kindlichen Zustand der Orientierungslosigkeit und Fremdbestimmung. »Radikaler als Annie Ernaux. [...] Dieses Buch hat das Zeug zum Klassiker, es ist kluge, unideologische Emanzipationsliteratur« (der Freitag).

Slata Roschal (*1992 in Sankt Petersburg) ist eine deutsche Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin. Sie promoviert derzeit in der Slawistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihr Debütroman 153 Formen des Nichtseins war für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert.

In Kooperation mit dem Büro für Integration der Universitätsstadt Gießen.

Link zu mehr Informationen

Antifeminismus sichtbar machen

Meldestelle Antifeminismus

Sexistisch, frauenfeindlich, queerfeindlich. Menschenfeindliche Botschaften, Angriffe auf Gleichstellung, politische Strategien gegen Emanzipationsbestreben. Antifeminismus zeigt sich vielfältig.

Antifeministische Vorfälle können sich u.a. als sexistisch und frauenfeindlich motivierte Übergriffe äußern. Darüber hinaus beziehen sie sich häufig auf ein konkretes Ereignis (Veranstaltungen, Gesetzesreformen, öffentliche Auftritte, Äußerungen oder Veröffentlichungen usw.) und lassen dabei ein organisiertes Vorgehen bzw. eine dahinterliegende politische Strategie erkennen.
 

Antifeministische Angriffe transportieren eindeutige Botschaften gegen die Gleichstellung aller Geschlechter, Selbstbestimmung sowie Sichtbarkeit und Anerkennung marginalisierter Menschen.

Link "Vorfall melden"

Aktuelle (Stellen-)ausschreibungen

Sozialarbeiter*in/Sozialpädagogi*in (m/w/d) für die Asylverfahrensberatung in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Büdingen (50%)

Link zur Stellenausschreibung

Ideen, Vorschläge, Informationen...

Unser Netzwerk lebt von Ihrem Mitwirken. Lassen Sie uns gerne Ideen, Veranstaltungshinweise etc. zukommen. Wir wollen Sie und Ihre Projekte unterstützen, Ihre Reichweite erhöhen und vielleicht zuvor noch unbekannte Akteur*innen bekannt machen und vernetzen.